Antanina Kalechyts
Kaum Luft nach oben lässt die in Minsk geborene Kirchenmusikerin, wenn es um ihre Hingabe für Gregorianischen Choral geht, dem sie als Leiterin der Choralschola der Wiener Hofkapelle sowie mit dem von ihr gegründeten Vokalensembles Graces & Voices den Weg bereitet für neue Interpretationen. Zudem ist die mehrfach ausgezeichnete Orgelmusikerin gefragt als Dirigentin für zeitgenössische Musik und Opern.
Über die Künstlerin
preisgekrönte Kirchenmusikerin
Antanina Kalechyts wurde in Minsk (Belarus) geboren. Sie absolvierte die Studien der Kirchenmusik mit dem Schwerpunkt Gregorianik und Orgel, Konzertfach Orgel, und Orchesterdirigieren an der Kunstuniversität Graz. Sie promovierte 2016 im Fach Gregorianik ebenda bei Prof. Franz Karl Praßl an der künstlerisch-wissenschaftlichen Doktoratsschule. Dabei widmete sie sich in ihrer Doktorarbeit „Neume und Klang – Untersuchungen zur Gesangstechnik der Gregorianik anhand des Propriums von Frauenfesten“ dem Thema der Interpretation der Gregorianik, u. a. in einer vergleichenden Studie Sankt Galler Handschriften. Sie ist mehrfache Preisträgerin internationaler Orgelwettbewerbe und war seit 2004 als Kirchenmusikerin in verschiedenen Pfarren in Graz, u. a. als interimistische Organistin am Dom zu Graz im Jahre 2008 tätig.
Zwischen 2015 und 2023 war sie Kirchenmusikerin der Pfarre Lainz-Speising. Antanina Kalechyts ist Mitbegründerin und Leiterin des Vokalensembles Graces & Voices, das sich besonders der Interpretation des Gregorianischen Chorals sowie zeitgenössischer Musik widmet (mehrfache Auszeichnungen von CD-Produktionen und Festivalteilnahmen im In- und Ausland). Außerdem ist sie als Dirigentin – besonders für zeitgenössische Musik und Opern – gefragt. Sie ist Dirigentin des Ensembles für Neue Musik „Reconsil“, kooperiert mit dem Sirene Operntheater und anderen Formationen.
Zwischen 2009 und 2014 war sie an der Kunstuniversität Graz zuerst als studentische Mitarbeiterin, dann als Senior-Lecturer in den Klassen für Orchester- und Chordirigieren (Wolfgang Dörner und Johannes Prinz) sowie im Opernstudio Mumuth (Frank Crammer) mit Lehrtätigkeiten betraut. In den Jahren 2017 und 2018 unterrichtete sie als Lektorin im Fach Gregorianik an der Kunstuniversität Graz und ist seit 2020 als Professorin für Gregorianik und Liturgik an der Universität für Musik und darstellende Kunst (mdw) in Lehre und Forschung tätig. Sie tritt mit der Schola der Studienrichtung Kirchenmusik der mdw international auf und nimmt regelmäßig an liturgischen und wissenschaftlichen Symposien teil.
Seit 2023 ist sie künstlerischer Leiterin der Choralschola der Wiener Hofburgkapelle.