Licht Spiele
Die Styriarte 2026 feiert vom 26. Juni bis zum 26. Juli das Licht, das uns beseelt und beglückt, in einem großen Festival der Lebensfreude und der Hoffnung.
Sobald die Menschenkinder das Licht der Welt erblicken, spielt sich ihr Leben im Rhythmus von Licht und Dunkel ab: zwischen Tag und Nacht, Liebesfrühling und Lebensabend, hellem Glück und dunklen Stunden. Die Styriarte 2026 feiert das Licht, das uns beseelt und beglückt, in einem großen Festival der Lebensfreude und der Hoffnung. Schlüsselstücke der Aufklärung geben das Thema vor: Als Kinder ihrer Zeit waren Mozart und Haydn vom Sieg des Lichts über die Finsternis überzeugt. Davon erzählt die Styriarte in besonderen Versionen der „Zauberflöte“ und der „Schöpfung“, aber auch im Mozart-Requiem, das Michael Hofstetter in Stainz dirigiert. Unendlich viel mehr Aufwand musste Gustav Mahler betreiben, um die Auferstehung als finale Hoffnung der Menschen in monumentale Klangbilder zu kleiden: Seine Zweite Symphonie bildet das Kernstück der Styriarte 2026, gestaltet von Mei-Ann Chen und ihrem Styriarte Youth Orchestra.
Beethoven gab der Devise „durch Dunkel zum Licht“ in seiner Fünften Symphonie die finale Fassung. Und das Licht am Ende des Tunnels spielt auch in anderen Programmen des Festivals eine entscheidende Rolle: die gleißenden Straßenlampen im New York der „Goldenen Zwanziger Jahre“, wo verfolgte jüdische Musiker aus Europa eine neue Heimat fanden; der Grazer Robert Stolz und seine „himmelblauen“ Lieder in bedrängter Zeit; Hymnen der Freiheit vom Jazz-Magier Oscar Peterson und leuchtende Gesänge der Hoffnung, mit dem Arnold Schoenberg Chor in Pöllau und mit Voces8 in der Helmut List Halle.
Das Sonnenlicht ist für die Menschheit Lebenselixier. Der Sonnengott der Azteken, Huitzilopochtli, forderte dafür Menschenopfer. Das ist die Geschichte hinter der ganz neuen Musiktheaterproduktion der Licht-Styriarte. Und in Versailles erhob sich Ludwig XIV. zum „Sonnenkönig“. Seinen Glanz beschwört auch Jordi Savall im berühmten Te Deum von Charpentier, während das Barockorchester der Styriarte den Venezianer Vivaldi an einem schönen Sommertag begleiten wird – vom Sonnenaufgang bis in die Nacht.
Ob die Sonne auch lachen will, wenn sich das Styriarte-Publikum zu einem Sonnenaufgang auf den Schöckl aufmacht, bleibt abzuwarten. Für viel Sonne im Herzen ist bei unserem Sommerfestival aber durchwegs gesorgt.