Producer and actress Peta Klotzberg does the same as Robin Hood and deals in her film "keine arMUT" with the poverty of abundance.
A Styriarte production.
A project within the framework of Neue Wege für die Klassik
The project is supported by the Bundesministerium für Kunst, Kultur, Öffentlichen Dienst und Sport.
ARTIST
Peta Klotzberg
Geboren 1980 und aufgewachsen in Wien, sieht sich Peta Klotzberg heute hauptsächlich als Performerin. Bezeichnen könnte man sie aber auch als Fotografin, Schreiberin, Schauspielerin und Produzentin, sind die Talente der Wienerin doch breit gestreut. Peta Klotzberg begeistert in bekannten TV-Serien wie „Tatort“ und stellt gesellschaftskritische Fragen in ihrem Theaterverein „Laboratorium 42“.
Zur richtigen Zeit am richtigen Ort
Die Filmemacherin Peta Klotzberg im Gespräch
Peta Klotzberg ist vieles: Fotografin, Produzentin, Schauspielerin, Schreiberin. In erster Linie sieht sich die Wienerin jedoch als Performerin, und das ist sie mit Leib und Seele. Am liebsten nutzt sie ihre Kunst, um sozialkritische Fragen aufzuwerfen. Nie mit dem Finger zeigend, aber stets Bewusstsein schaffend. So hat sich Peta Klotzberg auch im Zuge unseres Projektes „Neue Wege für die Klassik“ den Themen Armut und Obdachlosigkeit gewidmet und einen Film produziert, in dem sie auch selbst schauspielert.
„Als Künstler:in darf man eigentlich nicht zu lange an einem Ort bleiben.“
Eines wird im Gespräch mit der Performerin schnell klar: Es geht nicht nur um das Was, sondern ganz besonders auch um das Wie und Wo. Schon früh begeisterte sich Peta Klotzberg für Landart, für das Zusammenspiel von Kunst, Stadt und Natur. Wenn sie an ihren eigenen Projekten arbeitet, ist es ihr wichtig, dass der Raum die Geschichte unterstützt. Theaterräume entfachen definitiv keine Feuer der Leidenschaft in der Performerin, vielmehr sind es Tropfsteinhöhlen, der Central Garden oder der Donaukanal, die da als Schauplätze für Videos oder Vorführungen auserkoren werden. Langweilig scheint es der gebürtigen Wienerin jedenfalls nie zu werden: Ihre ersten Schritte Richtung künstlerische Karriere hat sie bereits mit 14 unternommen, als sie anfing, sich intensiv mit Fotografie zu beschäftigen. Schauspielunterricht hat sie dann auch genommen, aber nicht, weil sie Schauspielerin werden wollte. Vielmehr war es die Faszination am Körper als Werkzeug, die sie bis heute nicht loslässt. Auch ihre spätere Tätigkeit als Redakteurin kommt einem ihrer derzeitigen Herzensprojekte zugute. Für das „Laboratorium 42“, einen Verein für Performance, schreibt sie Stücke zu tagesaktuellen Themen und setzt auch diese in besondere Räume.
„Meine Mutter bekommt jedes Mal Angstzustände, dass ich nicht mehr zurückkomme.“
Gäbe es eine Liste von Adjektiven, die die Künstlerin in absteigender Reihenfolge beschreiben, stünde das Wort „bequem“ mit Sicherheit ganz weit unten, scheint sie doch ständig nach neuen Projekten und Herausforderungen zu suchen. Und dennoch meint die Performerin über sich selbst: „Dass ich noch immer in Wien bin, ist einfach ein bisschen Bequemlichkeit, ich muss es sagen wie es ist. Ich hab’ hier meine Netzwerke, meine Wohnung.“ Dabei spielen Örtlichkeiten nicht nur im beruflichen Alltag eine wichtige Rolle im Leben von Peta Klotzberg, sondern auch auf Reisen. Prägend und befreiend empfindet die Künstlerin das Solo-Reisen, ganz besonders Australien hat es ihr angetan. Mit zwinkerndem Auge erzählt sie aber auch von der – vor allem für ihre Mutter – drohenden Gefahr, nicht mehr zurückzukommen. „Das ist immer so, wenn man reist. Man bleibt dann fast dort, wenn man jemanden kennenlernt und die Liebe zuschlägt, das ist irrsinnig gefährlich.”
„Ich suche mir Projekte, die tagesaktuell und sozialkritisch sind.“
Aktuell arbeitet die Performerin an ihrer Klangkunst, die auf schwimmenden Inseln im Wasser präsentiert werden soll. Nach ihren letzten Theaterstücken, die sich mit atomarer Energie sowie mit Macht und Manipulation beschäftigten, schreibt sie an einem Werk, das Konzerne thematisiert, die Menschen das Recht auf Wasser nehmen. Gesellschaftskritik ist ein Anspruch, den Peta Klotzberg an ihre Kunst hat. „Man muss nicht mit dem Zeigefinger auf irgendwas deuten, man weiß ja eh, was alles schiefläuft. Ich bin ja nicht in der Politik oder der Medizin, sondern in der Kunst. Aber es ist mir wichtig, dass ich mich mit tagesaktuellen Themen auseinandersetze in der Kunst, und Bewusstseinsarbeit leiste.“