pro mente steiermark bei Beethoven
Die Eindrücke des Beethoven-Konzerts mit Recreation - Das Orchester im Juni wurden von den Besucher:innen von pro mente steiermark kreativ zu einem Plakat verarbeitet, das ihr Erlebnis im Konzertsaal nachempfindet.
Als größtes sozialpsychiatrisches Dienstleistungsunternehmen der Steiermark unterstützt pro mente Menschen mit psychischen Erkrankungen dabei, sozial und beruflich wieder Fuß zu fassen und sich gesundheitlich zu stabilisieren. Schritt für Schritt geht es mit vielfältigen Angeboten, betreutem Wohnen und stundenweisen Beschäftigungen in ein selbstbestimmtes Leben.
Die Tagesstrukturen per.arte, la.vida, re.turn und re.mix bieten unterschiedliche Fachbereiche wie Möbel- und Antiquitätenrestauration, Gartenbau und Landschaftspflege und Design- und Näharbeiten an, um die unterschiedlichsten Interessen der Klient:innen abzudecken. Im Zuge unseres Projekts „Neue Wege für die Klassik“ haben uns diese mit ihren Klient:innen besucht und sich das Konzert Beethoven mit dem Orchester Recreation im Juni angehört.
„Da wir eine Gruppe von 18- bis 65-Jährigen waren, war die Gruppendynamik sehr spannend. Mit dem Begriff ‚Klassische Musik‘ haben wenige was anfangen können. Viele wussten nicht, was sie erwartet; unsere älteren Klient:innen konnten sich aber mehr darunter vorstellen“, erzählt Melanie Erian, Sozialtrainerin bei pro mente.
„Das Konzert war richtig fesselnd und auch die jüngere Generation war begeistert. Wir sind dann sogar noch länger als geplant sitzen geblieben!“
Als Nachbereitung zum Konzert wurde in der Tagesstruktur eigens ein Modul geschaffen, in dem die Teilnehmer:innen ihr Konzerterlebnis besprochen haben. Gemeinsam wurde ein Plakat entworfen, das die für sie angenehme Atmosphäre im Konzertsaal nachempfindet. Werfen Sie einen genaueren Blick auf das Plakat und entdecken Sie, wie die Klient:innen von pro mente das Beethoven-Konzert empfunden haben!
Ausflüge wie dieser und Events außerhalb der Tagesstruktur sind keine Seltenheit bei pro mente steiermark: Einmal im Jahr gibt es zum Beispiel eine Erlebnisausstellung der Einrichtung am Mariahilferplatz, wo man quasi mit dem eigenen Leib in Krankheitsbilder wie Depression oder Schizophrenie eintauchen kann. Besucher:innen können sich mit Gewichten am Körper in einen Tunnel begeben und so eine Depression nachempfinden oder mit Kopfhörern und Stimmen im Ohr ein Supermarkt-Erlebnis mit Schizophrenie erfahren. Die Ausstellung soll der Stigmatisierung dieser Krankheitsbilder entgegenwirken und findet immer um den Tag der seelischen Gesundheit im Oktober statt.
Ein Projekt im Rahmen von Neue Wege für die Klassik.
Das Projekt wird finanziert vom Bundesministerium für Kunst, Kultur, Öffentlichen Dienst und Sport.