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Olga Pashchenko

Pianistin Olga Pashchenko in buntem Kleid vor rotem Hintergrund
© Melle Meivogel

Pianistin Olga Pashchenko

Über die Künstlerin

Olga Pashchenko in roter Lederjacke am Hammerflügel sitzend

vielseitige Pianistin

Olga Pashchenko genießt eine international anerkannte und facettenreiche Karriere als Solistin, Rezitalistin und Kammermusikerin. Sie spielt auf dem modernen Klavier gleichsam wie dem Cembalo und dem Hammerklavier. Sie ist bekannt für ihre stilistische Vielseitigkeit und ihren historisch informierten Ansatz. Entsprechend dem Repertoire wählt sie sowohl das Instrument als auch den Interpretationsstil. Ihre Kunstfertigkeit wurde für ihren „kraftvollen Charme“ (Diapason d’Or, 2025) und ihre „Beredsamkeit und Emotion, Leidenschaft und Poesie“ (BBC Music Magazine, doppelte 5-Sterne-Bewertung, 2025) gepriesen.

Werdegang

Ihr Musikstudium begann sie an der Gnessin-Musikschule bei Tatiana Zelikman, bereits im Alter von neun Jahren gab sie ihr erstes Konzert in New York. Anschließend studierte sie Hammerklavier und modernes Klavier bei Alexei Lubimov, Cembalo bei Olga Martynova sowie Orgel bei Alexei Schmitov am Moskauer Staatlichen Tschaikowski-Konservatorium. 2014 schloss sie ihr Studium bei Richard Egarr am Conservatorium van Amsterdam ab. Derzeit ist sie Professorin am Conservatorium van Amsterdam und am Königlichen Konservatorium in Gent. Sie lebt in den Niederlanden.

On Stage

Die Saison 2025/26 markiert den Beginn ihrer dreijährigen Tätigkeit als Artist in Residence bei AMUZ in Antwerpen. In ihrer ersten Saison stehen ein Solokonzert, ein Duo mit dem Bariton Georg Nigl sowie ein Auftritt mit Il Gardellino, einem Ensemble, mit dem sie seit Langem zusammenarbeitet, auf dem Programm. Weitere Höhepunkte sind die Rückkehr zum Finnish Baroque Orchestra, zu B’Rock und zum Orchestra of the Eighteenth Century sowie ihr Debüt im Brucknerhaus Linz, gefolgt von einem Auftritt mit dem L’Orfeo Barockorchester später in der Saison.

In der aktuellen Saison kehrte Olga für Konzerte mit Concerto Köln nach Köln zurück. Darüber hinaus debütierte sie mit dem London Philharmonic Orchestra und dem Orchestra of the Age of Enlightenment. Sie trat an Veranstaltungsorten wie der Wigmore Hall in London und dem Auditorium de Lyon auf und ging auf Recital-Tourneen durch Taiwan, Japan und Südkorea. Weitere Höhepunkte dieser Saison sind Auftritte beim Hindsgavl Festival, beim Potsdam Festival und beim Carinthischen Sommer.

In den letzten Spielzeiten gab Olga Konzerte mit dem Beethoven Orchester Bonn, der Meininger Hofkapelle, der Amsterdam Sinfonietta und den Jenaer Philharmonikern. Außerdem hatte sie Auftritte beim Potsdamer Festival mit der Capella Augustina und dem Collegium 1704 unter Václav Luks sowie beim Chopin-Festival in Warschau. Außerdem trat sie mit dem Finnischen Barockorchester beim RSO-Festival in Helsinki auf, wo sie gemeinsam mit Alexei Lubimov spielte. Zu ihren Recital-Auftritten zählen unter anderem die Cité de la Musique in Paris, das Concertgebouw in Amsterdam und das Beethoven-Haus in Bonn. Als Kammermusikerin arbeitet sie regelmäßig mit Künstlern wie Alexander Melnikov, Giovanni Antonini, Avi Avital, Anna Besson, Patricia Kopatchinskaja, Julien Chauvin und Erik Bosgraaf zusammen.

Cinemakonzerten

Olga ist eine leidenschaftliche Verfechterin interdisziplinärer Darbietungen. Bei Cinemakonzerten arbeitet sie regelmäßig mit dem Musikwissenschaftler und Performer Jed Wentz zusammen. Dabei begleitet sie klassische Stummfilme aus den 1920er Jahren wie „Tartuffe”, „Faust” und „Nosferatu” live. Dieses Projekt wird jährlich im Muziekgebouw Amsterdam präsentiert und war bereits in Brüssel und Köln zu sehen. In der kommenden Saison kehrt Olga zum Potsdamer Festival zurück, um einen Stummfilm auf der Kinoorgel zu begleiten.

Einspielungen

Als Exklusivkünstlerin bei Alpha Classics hat Olga eine vielseitige Diskografie veröffentlicht, die von der Kritik gefeiert wird und Werke von Beethoven, Dussek, Kuhlau, Doppler, Schubert, Rihm, Loewe, Schumann und Wolf umfasst. Ihre jüngste Veröffentlichung „Guess Who? Fanny & Felix Mendelssohn (2025)” enthält eine Auswahl von „Liedern ohne Worte” und Klavierstücken der beiden Geschwister. Das Album wurde mit einem Diapason d’Or ausgezeichnet, erhielt Fünf-Sterne-Kritiken im BBC Music Magazine und L’Écho und wurde in Record Geijutsu, Luister Magazine, De Volkskrant sowie in Live-Beiträgen auf NPO Klassiek und BBC Radio 3 vorgestellt. Es wurde von The Times und Qobuz zu einem der „Besten Alben des Jahres 2025 (bisher)” gekürt.

Mit Il Gardellino nimmt Olga als Solistin und Dirigentin am Hammerklavier die gesamten Mozart-Klavierkonzerte auf. Die ersten Bände, die die Konzerte Nr. 9, 17, 20 und 23 enthalten, wurden vielfach gelobt und unter anderem von Classic FM, NPO Klassiek, NRC und Klara Radio als „Album der Woche” ausgezeichnet. In der Saison 2025/26 wird diese Zusammenarbeit mit der nächsten Folge der Reihe fortgesetzt.

Andere Künstler:innen