„Coping“ kommt vom englischen Begriff „cope“ für „handeln/kämpfen mit“ und beschreibt jede Form der Auseinandersetzung bzw. des Umgangs mit psychischen und physisch als belastend empfundenen Situationen. Ein gültiges Synonym dazu ist „Bewältigungsverhalten“.
Das Komponieren war für Ludwig van Beethoven ein sogenannter Coping Mechanism: In seiner Ouvertüre zu Goethes Trauerspiel „Egmont“ etwa hat er seine negativen Emotionen zum Achtzigjährigen Krieg zwischen den Niederlanden und der spanischen Krone verarbeitet.
Und die Wissenschaft gibt dem berühmten Komponisten recht:
In der Psychologie wird von Emotionsregulation durch Musik gesprochen, wenn Emotionen im Alltag durch Musikhören beeinflusst werden: „Musikhören zum Schaffen einer angenehmen Atmosphäre, zur Aufmunterung, zum Erleben intensiver emotionaler Zustände, zur Ablenkung, um negative Emotionen ‘rauszulassen’ und um Trost zu finden.“ Bestätigt wurde dies u. a. durch eine aktuelle internationale Studie unter Beteiligung des renommierten Max-Planck-Instituts. Forscher:innen stellten anhand von Befragungen in 6 Ländern auf 3 Kontinenten fest: Musikhören lindert Depressionen, Angst und Stress.
In unserem RecreationX-Talk zum Konzert „Beethoven con forza“ haben wir mit Schüler:innen über Ludwig van Beethovens Ouvertüre zu „Egmont“ gesprochen und darüber, was seine Musik in ihnen auslöst!