Cuncordu e Tenore de Orosai
In ihrer meisterhaften Vokalkunst tief verankert in ihrem sardischen Heimatdorf, stehen die Mitglieder von Cuncordu e Tenore de Orosai gleichsam für musikalischen Weitblick. Seit mehr als 40 Jahren ist das Ensemble treuer Hüter einer einzigartigen Tradition und erhält dafür internationale Aufmerksamkeit.
Über die Künstler
treue Hüter eines musikalischen Erbes
Die Cuncordu e Tenore de Orosei gehören zu den besten Interpreten im weiten Panorama der sardischen Vokalmusik. Das liegt nicht nur an ihrer außergewöhnlichen Bravour, sondern auch an der Besonderheit ihres Repertoires, das beide Formen der Gesangstradition von Orosei umfasst: den für religiöse Ordensgemeinschaften typischen sakralen Gesang und die profane Form des Tenorgesangs. Diese Kombination macht die Cuncordu und Tenore de Orosei zu treuen Hütern eines musikalischen Erbes, das sie von den älteren Sängern erhalten haben.
Die Gruppe singt in den beiden besonderen Formen des Tenore und des Cuncordu, die Gotzos (Lieder von der Passion Christi), traditionelle Tänze, Liebeslieder und das gesamte Repertoire des geistlichen und weltlichen Gesangs ihres Dorfes (Orosei ist das einzige Dorf auf Sardinien, in dem die beiden Gesangsformen ohne Unterbrechung über die Zeit hinweg bewahrt wurden).
Mit der gleichen Leidenschaft sind sie offen für Entdeckungen und Begegnungen mit anderen musikalischen Ausdrucksformen, so im Konzerthaus in Berlin mit den bulgarischen Stimmen „Angelitè“ und dem RIAS Kammerchor, mit Freunden aus der kleinen Republik Tuva, den Hu Hun Hurtu oder andere Projekte mit verschiedenen Musiker:innen wie Enzo Favata, Luigi Lai, Totore Chessa , die Tenores de Bitti, Nguyen Le, Mola Sylla, Luciano Biondin, Paolo Fresu, Ballade Ballade Bois, Ernst Reijseger (mit dem sie an der Aufnahme des Soundtracks von zwei Werner-Herzog-Filmen beteiligt waren: The Wild Blue Yonder und White Diamond) und zuletzt das Projekt „Voci Nomadi“ mit den mongolischen Sängern Ganzoring und Tsogtgerel, ein Projekt voller musikalischer Anregungen mit Stimmen, die, obwohl geografisch weit voneinander entfernt, auf außergewöhnliche Weise zusammenkommen und verschmelzen.
Sie absolvierten bereits zahlreiche bedeutende Auftritte bei bekannten Festivals in Sardinien, Italien, ganz Europa und Afrika.
Besetzung im PSALM 2024:
Piero Pala, mesuvoche
Mario Siotto, bassu
Luca Frau, contra
Emanuele Ortu, voche