Gitarrist Diknu Schneeberger
Noch jung und wild strahlte das Wiener Wunderkind schon hell am heimischen Gypsy Jazz Himmel. Kaum die Gitarre in der Hand entpuppte sich der Sohn des Jazz-Bassisten Joschi Schneeberger als grandioser Zauberlehrling, staubte prompt als glühender 16-Jähriger den Hans-Koller-Preis ab und avancierte mit hoch empfindsamer Musikalität zum Leuchtfeuer des Wiener Gypsy Sound.
Über den Künstler
Wunderkind des Gypsy Jazz
Werdegang
1990 in Wien geboren hatte Diknu Schneeberger im Alter von 14 Jahren zum ersten Mal eine Gitarre in den Händen. Knapp zwei Monate später übernahm er nach unermüdlichem Selbststudium die Position der zweiten Rhythmusgitarre im Trio seines Vaters ein. Kurz darauf folgte die erste CD-Aufnahme mit dem Joschi Schneeberger Quintett. Mit 15 Jahren erhielt Diknu erstmals Gitarrenunterricht bei Martin Spitzer. Wenig später formierten die beiden gemeinsam mit Vater Joschi das Diknu Schneeberger Trio, das 14 Jahre lang national und international auf Tournee ging. Ab 2006 studierte Diknu Schneeberger 8 Semester Jazzgitarre am Konservatorium Wien. Zu seinen Vorbildern zählen Gitarristen wie Django Reinhardt oder Birelli Lagrene.
Diknu Schneeberger Trio
Mit seinem 2007 erschienenen Debütalbum „Rubina“ sorgte der damals erst 17-jährige Wiener Gypsy Gitarrist mit seinem Trio für Furore. Es folgten „The Spirit Of Django“ und „Friends“ – zwei Alben voller Spielfreude des mittlerweile zum Shooting Star der internationalen Gypsy Jazz Szene aufgestiegenen Diknu, der sein von Anfang an begeisterndes Spiel weiterentwickelt und verfeinert, seine Ausdrucksformen deutlich erweitert hatte. Die Wandlung vom „Wunderkind“ zum gereiften Musiker war vollzogen - mit einem sofort identifizierbaren eigenen Stil in dem sich Feuer und Lyrik die Waage halten, mit Improvisationen voller Energie und Eigenständigkeit, perfekter Technik und lockerer Verspieltheit. All das floss 2018 in das Album „Feuerlicht“ ein, eine wunderbare und sehr persönliche Einspielung des Diknu Schneeberger Trios. Musik die das Herz öffnet und die Seele auf eine Reise schickt. 2019 folgte dann die Einspielung „Gypsy Rebel“.
2020 baut Diknu Schneeberger die Besetzung seines Trios um. Julian Wohlmuth, langjähriger Freund von Diknu, feuert mit seiner treibenden Rhythmusgitarre die Band an und fügt gleichzeitig mit gelassener Heiterkeit Freude, Begeisterung und unglaubliche Frische zu den Klängen der Formation hinzu. Der Kontrabassist Martin Heinzle bringt den erdigen Sound in das Trio. Mit Virtuosität und einem ausgeprägtem Gespür für den Ton, brilliert er beim Solieren als auch beim Begleiten und bringt durch seine feinen Grooves Schwung in die Band. Noch im selben Jahr spielten sie die Live-CD „Live from Porgy & Bess“ ein, sorgten für Aufschwung und neue Inspiration und schafften es beim Preis der Deutschen Schallplattenkritik auf die Longlist.
Bühnenpartner
Zu Diknus weiteren Projekten zählen das Joschi Schneeberger Sextett zusammen mit K. Hodina (acc), A. Wonesch (p), M. Spitzer (git) und T. Mühlhofer (dr). Die Arbeit mit seinem Trio bereichert der Wiener Gitarrist immer wieder mit musikalischen Gästen aus verschiedenen Bereichen. Aus der Begegnung mit dem renommierten Geiger Benjamin Schmid entstand das Beni & Diknu Acoustic Jazz Quartet, welches Musik von Django Reinhardt bis Friedrich Gulda interpretiert. Das gemeinsame Album „Hot Club Jazz“ wurde mit dem Deutschen Schallplattenpreis (Kategorie Jazz) ausgezeichnet.
Mit Akkordeonist Christian Bakanic formte sich das Diknu Schneeberger & Christian Bakanic Quartett. Die vier Musiker verknüpfen Gypsy Jazz mit Balkanklängen, argentinischen Rhythmen und Wiener Traditionen und lassen all diese Klangwelten in Standards sowie vielseitige Eigenkompositionen einfließen.
Mit Jazzgitarrist Alexander Sieber verwebt Diknu als Schneeberger & Sieber seine Gypsy-Jazz-Klänge mit weltmusikalischen Episoden. Dieses Duo präsentiert ein Repertoire, das reich an herzhaften Eigenkompositionen ist, maßgeschneidert für die erlesene Harmonie zweier Gitarren. Unter anderem zu hören auf der Debut-CD „The Entrance“.
Ehrungen
Bereits mit 16 Jahren wurde Diknu Schneeberger mit dem Hans Koller Preis in der Kategorie „Talent of the Year“ 2006 ausgezeichnet.