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Hopkinson Smith

Hopkinson Smith mit Laute, Blick in die Kamera
© Werner Kmetitsch

Hopkinson Smith

Der schweizerisch-amerikanische Lautenist gilt längst als Maßstab für die Musik der englischen Renaissance. Nach seinem Musikstudium in Harvard konzentrierte sich Hopkinson Smith auf das Solorepertoire für frühe Zupfinstrumente und war Gründungsmitglied von Jordi Savalls Ensemble Hespèrion XX, das auch bei der Styriarte ein immer gern gesehener Gast ist. Hopkinson Smith spielt eine Renaissancelaute, ein Nachbau von Joel van Lennep, Boston, 1977.

Über den Künstler

Hopkinson Smith mit Laute vor dunklem Hintergrund

Experte für die Musik der englischen Renaissance

Der 1946 in New York geborene schweizerisch-amerikanische Lautenist Hopkinson Smith schloss 1972 sein Musikstudium in Harvard mit Auszeichnung ab. Im folgenden Jahr kam er nach Europa, um bei Emilio Pujol in Katalonien und Eugen Dombois in der Schweiz zu studieren. Danach engagierte er sich in zahlreichen Kammermusikprojekten und war Gründungsmitglied von Jordi Savalls Ensemble Hespèrion XX. Seit Mitte der 80er-Jahre konzentriert er sich fast ausschließlich auf das Solorepertoire für frühe Zupfinstrumente und hat eine Reihe von preisgekrönten Aufnahmen für Naïve produziert. Diese beinhalten spanische Musik für Vihuela und Barockgitarre, französische Lautenmusik der Renaissance und des Barock, italienische Musik des frühen 17. Jahrhunderts und deutschen Hochbarock.

Die im Jahr 2000 erschienene Einspielung seiner Lautenbearbeitungen der Soloviolinsonaten und -partiten von Bach wurde von der Presse allgemein gelobt. Die Zeitschrift Gramophone bezeichnete sie als „die beste Einspielung dieser Werke für jedes Instrument“. Eine Dowland-Aufnahme, die Anfang 2005 erschien, wurde mit dem Diapason dʼOr ausgezeichnet und in einer Rezension der New York Times als „wunderbar persönlich“ bezeichnet. Eine Aufnahme mit Musik aus der Welt von Francesco da Milano wurde im November 2009 mit dem Diapason dʼOr de lʼAnnée (dem französischen Äquivalent eines Grammy) ausgezeichnet und als „die erste Aufnahme, die Francescos Ruf gerecht wird“ eingestuft. Eine CD mit den ersten drei Bachʼschen Cellosuiten, gespielt auf der deutschen Theorbe, wurde Anfang 2013 veröffentlicht, gewann ebenfalls einen Diapason dʼOr und wurde im BBC Music Magazine mit dem Prädikat „total fesselnd“ versehen. Seine neueste Einspielung, „Mad Dog“, widmet sich den Höhepunkten des Goldenen Zeitalters der englischen Lautenmusik. Sie wurde ebenfalls mit dem Diapason dʼOr ausgezeichnet und von der BBC „hypnotisierend“ genannt.

Hopkinson Smith ist in Ost- und Westeuropa, Nord- und Südamerika, Australien, Neuseeland, Korea und Japan aufgetreten und hat Meisterkurse gegeben, wobei er manchmal den Lebensstil eines Einsiedlers mit dem eines Zigeuners verband. In den Jahren 2007 und 2009 gab er Konzerte und Workshops in Palästina unter der Schirmherrschaft der Barenboim-Said-Stiftung und der Schweizer Kulturstiftung. 2010 erhielt er den Musikpreis der italienischen Region Apulien mit der Inschrift „maestro dei maestri, massimo interprete delle musiche per liuto dellʼantica Europa Mediterranea“, 2015 den Musikpreis der Stadt Petrer in der Provinz Alicante in Spanien und 2018 wurde er vom Internationalen Festival von Taxco in Mexiko ausgezeichnet. Im Oktober 2021 erhielt er die Auszeichnung Chitarra dʼOro des Convegno Internazionale de la Chitarra in Mailand.  Er unterrichtet an der Schola Cantorum Basiliensis.

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