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Stefan Temmingh

Portrait Stefan Temmingh mit Blockflöte
© Harald Hoffmann

Blockflötists Stefan Temmingh

Der Südafrikaner, der 2022 mit dem OPUS Klassik in der Kategorie „Konzerteinspielung des Jahres“ ausgezeichnet wurde, gehört zur Weltspitze auf der Blockflöte. In München und Frankfurt ausgebildet, tritt der Künstler als Solist und Kammermusiker in aller Welt auf. Seit 2019 unterrichtet er als Professor an der Hochschule für Musik Freiburg.

Über den Künstler

Stefan Temmingh mit Blockflöte

an der Weltspitze der Blockflötisten

Ob man Stefan Temmingh als „Nachfolger von Frans Brüggen“, als „Faun mit der Blockflöte“ oder als „Revolutionär auf seinem Instrument“ bezeichnet – eins ist klar: der Südafrikaner, der 2022 mit dem OPUS Klassik in der Kategorie „Konzerteinspielung des Jahres“ ausgezeichnet wurde, gehört zur Weltspitze auf der Blockflöte.

Werdegang

Geboren in Kapstadt, stammt Stefan Temmingh aus einer südafrikanisch-holländischen Musikerfamilie und lebt heute in München und Freiburg. Anfangs nahm er Unterricht bei Markus Zahnhausen in München, gefolgt von einem Studium bei Prof. Michael Schneider in Frankfurt. 2008 wurde er mit dem Stipendium der Stadt München für Neue Musik ausgezeichnet.

Projekte und Diskographie

Ein Blick auf seine Projekte und Diskographie zeigt, dass hier ein Künstler am Werk ist, der nicht nur wiederholt, sondern neue Traditionen schafft und Maßstäbe setzt. Bereits mit seinem ersten Album „Corelli à la mode“ gelang es ihm, die Grenzen von Repertoire und Klang zu sprengen: „Noch nie hat man von einer Blockflöte Töne gehört, die so mühelos und so differenziert auf der gesamten Bandbreite von Klangfarbe und Dynamik gespielt wurden.“ (Corriere della Sera).

2014 und 2015 erschienen bei SONY/dhm seine CDs „Inspired by Song“ und „BIRDS“ zusammen mit der Sopranistin Dorothee Mields, beide von der Kritik hochgelobt. Letztere Einspielung war der Anlass für die Verleihung des ECHO Klassik und wurde von fast allen großen deutschen Rundfunkanstalten als CD-Tipp gesendet. 2017 hat Stefan Temmingh mit Capricornus Consort Basel die kompletten Blockflötenkonzerte von Antonio Vivaldi eingespielt, wofür er 2018 mit einem International Classical Music Award, der Editor’s Choice des Gramophone Magazine und dem französischen Diapason d’or als „die neue Referenz für dieses Repertoire“ (Diapason) ausgezeichnet wurde. Es folgten seine Händel-Duo-CD (2019) mit der Cembalistin Wiebke Weidanz und seine dritte Aufnahme mit Dorothee Mields „Telemann“ (2019). Im Herbst 2021 erschien sein neuestes CD-Projekt „Leipzig 1723“, wieder mit Capricornus Consort Basel, für das er 2022 den OPUS Klassik erhielt. Die Einspielung präsentiert Blockflötenkonzerte von Bach, Fasch, Graupner und Telemann, Komponisten, die als die besten ihrer Zeit galten und 1723 alle als Thomaskantor zur Wahl standen.

On Stage

Als Spezialist für Alte Musik beherrscht Stefan Temmingh natürlich die komplette Originalliteratur für Blockflöte. Er tritt international als Kammermusiker und mit seinem Ensemble auf, z. B. beim Bachfest Leipzig, den Bachwochen Thüringen, den Händel-Festspielen in Halle und in Göttingen, an der Alten Oper Frankfurt, beim Mosel Musikfestival, dem Grafenegg Festival, bei Oude Muziek Utrecht, dem Boston Early Music Festival, im NCPA Beijing oder der Shanghai Concert Hall sowie bei diversen Festivals und Konzertreihen in aller Welt.

Als Solist gastiert Stefan Temmingh mit Barock-, Kammer- und Sinfonieorchestern, z. B. mit der Deutschen Radiophilharmonie Saarbrücken-Kaiserslautern, dem Estonian National Symphony Orchestra, den Bochumer Symphonikern, dem Stuttgarter Kammerorchester, dem Württembergischen Kammerorchester Heilbronn, dem WDR Funkhausorchester, der Hong Kong Sinfonietta, dem Cape Philharmonic Orchestra Kapstadt oder bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen. Seit 2017 verbindet ihn eine enge Zusammenarbeit mit dem Schweizer Barockorchester Capricornus Consort Basel.

Repertoir

Stefan Temminghs Engagement reicht von Alter bis hin zu Neuer Musik. Regelmäßig spielt er barocke Concerti sowie Uraufführungen zeitgenössischer Blockflötenkonzerte, die er selbst bei den Komponisten in Auftrag gibt. Immer wieder übernimmt er seit 2015 auch die Leitung seiner Orchesterkonzerte und -projekte.

Lehrtätigkeit

Seit Herbst 2019 unterrichtet er als Professor an der Hochschule für Musik Freiburg.

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