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Margret Koell

Harfinistin Margret Koell
© Armin Link

Harfinistin Margret Koell

Als Spezialistin für Alte Musik hat sich die Österreicherin mit ihrem unvergleichlichen Spiel auf der historischen Harfe einen Namen gemacht. Ihre Anfänge liegen jedoch in der Tiroler Volksharfe und auch in ihrem zeitgenössischen österreichischen Folk-Ensemble „Die Knoedel“ macht die Harfenistin ihre Wurzeln sichtbar.

Über die Künstlerin

Margret Koell spielt Harfe

Spezialistin für historische Harfen

Margret Koell ist eine der international führenden Vertreterinnen auf dem Gebiet der historischen Harfe in all ihren Formen und Entwicklungsstufen. Sie ist sowohl aktive Musikerin als auch Spezialistin für Alte Musik und konzertiert weltweit als Solistin, Kammermusikerin und Continuospielerin.

Werdegang

Margret Koells Anfänge liegen bei der Tiroler Volksharfe. Sie studierte Konzertharfe in Innsbruck, Baltimore und bei Helga Storck an der Hochschule für Musik in München, wo sie sowohl ein künstlerisches als auch pädagogisches Studium abschloss. Ihr Diplom auf der historischen Harfe erhielt sie nach weiteren Studien bei Andrew Lawrence-King und Mara Galassi an der Accademia Internazionale della Musica in Mailand. Im Jahr 2008 wurde sie mit dem österreichischen Jakob-Stainer-Preis ausgezeichnet. Seit 2012 unterrichtet sie die Barockharfenklasse an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin und gibt Meisterkurse und Workshops in ganz Europa.

On stage

Als Spezialistin auf der barocken Tripelharfe und der Einfachpedalharfe spielt Margret Koell als Solistin und Continuospielerin mit verschiedenen Barockensembles und Orchestern: Sie ist die feste Harfenistin von Il Giardino Armonico (Giovanni Antonini), der Accademia Bizantina (Ottavio Dantone) und des Balthasar-Neumann-Ensembles (Thomas Hengelbrock) und spielte des weiteren mit Europa Galante, der Akademie für Alte Musik Berlin, mit B’Rock, Concerto Köln u.a. Sie gastierte bei den Salzburger Festspielen, in Covent Garden, am Theater an der Wien, der Opéra Garnier Paris, der Bayerischen Staatsoper oder am Teatro alla Scala in Mailand. Ihre renommierten Kammermusikpartner sind der Lautenist Luca Pianca, der Geiger Dmitry Sinkovsky, der Blockflötist Stefan Temmingh, der Gambenspieler Vittorio Ghielmi und die Sopranistinnen Emöke Barath und Roberta Invernizzi.

Einspielungen

Margret Koell hat an zahlreichen CD-Produktionen, Rundfunkaufnahmen und Tourneen teilgenommen, u.a. mit Cecilia Bartoli, Magdalena Kožena, Sonia Prina und Roberta Invernizzi. Ihre Solo-CD L’arpa di Partenope mit Alter Musik aus Neapel (Accent/Note1, 2014) wurde mit dem Diapason d’or ausgezeichnet. Ihre zweite CD L’arpa Barberini mit der Sopranistin Roberta Invernizzi erschien 2015 (ausgezeichnet mit 5 Diapason) und beschäftigt sich mit Musik aus der Zeit der berühmten Barberini-Harfe in Rom. Auf ihrer Duo-CD Toys for Two mit dem Lautenisten Luca Pianca von 2018 erklingt englische Musik für Harfe und Laute, den beiden symbolischen Instrumenten der britischen Musiktradition. Ihre jüngste CD im Jahr 2020 konzentriert sich auf österreichisches Harfenrepertoire aus der Zeit von Kaiserin Maria Theresia.

Projekte

Als Mitglied des zeitgenössischen österreichischen Folk-Ensembles Die Knoedel ist sie seit 1988 weltweit unterwegs, beispielsweise für Konzerte mit Gastkünstlern wie Meredith Monk, Sainkho Namtchylak oder dem Kronos Quartett. Zu ihren jüngsten Kooperationen gehört ein Projekt mit dem Live-Techno-Ensemble Elektro Guzzi, das den Klang der Barockharfe mit elektronischer Musik verbindet.

Margret Koell ist Gründerin von Harfenlabor, einer interdisziplinären Plattform für historische und zeitgenössische Aufführungspraxis auf historischen Harfen, die Anstöße zum kritischen Diskurs geben und Impulsgeber für neue performative und interpretative Ansätze sein soll. Sie selbst erweitert das Harfenrepertoire, indem sie regelmäßig zeitgenössische Werke in Auftrag gibt.

Ein Konzerthöhepunkt im Jahr 2017 war das Eröffnungskonzert der Elbphilharmonie in Hamburg, wo Margret Köll im Duo mit Countertenor Philippe Jaroussky auftrat. Zu weiteren wichtigen Engagements gehörten das Teatro alla Scala Mailand, die Internationalen Händel-Festspiele Göttingen, die Innsbrucker Festwochen sowie Solorezitals in den Uffizien Florenz und im Pierre Boulez Saal in Berlin.

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