Über den Künstler
schwindelnde Höhen gepaart mit Natürlichkeit
Werdegang
Valer Sabadus begann mit 17 Jahren seine Gesangsausbildung an der Hochschule für Musik und Theater in München und schloss seine Ausbildung als Mitglied der Bayerischen Theaterakademie August Everding 2013 in der Meisterklasse Musiktheater mit Auszeichnung ab.
Internationale Bekanntheit erlangte Valer Sabadus 2012 für seine herausragende Interpretation als Semira in Leonardo Vincis Oper „Artaserse“ an den Opernhäusern von Nancy, Lausanne und Köln, dem Theater an der Wien, dem Théâtre des Champs-Elysées, der Opéra Royal de Versailles und dem Concertgebouw Amsterdam.
Seit dieser Zeit entwickelt sich seine internationale Karriere in vielfacher Weise in den Bereichen Konzert, Lied und Oper.
Zusammenarbeit
Seine langjährigen Partner sind hierbei bekannte Alte Musik Ensembles wie La Cetra Barockorchester Basel, Concerto Köln, Freiburger Barockorchester, L’Arpeggiata, Akademie für Alte Musik Berlin, Kammerorchester Basel, Venice Baroque Orchestra, Cappella Mediterranea, die Accademia Bizantina, Il Pomo d’Oro, Les Talens Lyriques, Ensemble 1700 sowie Nuovo Aspetto und Dirigenten wie Leonardo García Alarcón, Ivor Bolton, Ottavio Dantone, Michael Hofstetter, Andrea Marcon, Alessandro de Marchi, Riccardo Minasi oder Christophe Rousset. Zu seinen Bühnen-Partner:innen zählen u. a. Dorothee Oberlinger, Christina Pluhar, Nuria Rial, Albrecht Mayer, Midori Seiler, Philippe Jaroussky und Julia Lezhneva.
Projekte
Dabei ist seine musikalische Neugier sehr groß, was sich in seinen genreübergreifenden, interdisziplinären und interkulturellen Projekten – dem Markenzeichen von Valer Sabadus – widerspiegelt. Zu diesen Programmen zählen z.B. „Songs of Love“ mit der syrischen Sängerin Dima Orsho und Musica Alta Ripa, eine Verbindung aus Musik von Henry Purcell und Komponisten aus dem Orient oder das Programm „Closer to Paradise“ mit der klassischen Band SPARK mit Sehnsuchtsklängen von Händel bis zur Kultband Rammstein.
Diskographie
Diese Projekte finden sich in seiner Diskographie wieder, wie beispielsweise „Café – Orient meets Occident“ (2012) und „Trialog - Music for the One God“ mit dem türkischen Pera-Ensemble (2013), „Alla Napoletana“ mit dem Ensemble L‘Arpeggiata (2021) oder „Closer to Paradise“ mit der klassischen Band SPARK (2022). Sie nehmen damit einen wichtigen Platz neben Oper, Konzert und Solo-Literatur in seiner umfang- und abwechslungsreichen Diskographie ein. Die inzwischen über 25 Produktionen bezeugen die große Palette seines künstlerischen Schaffens und reichen von frühbarocken Werken Claudio Monteverdis und Francesco Cavallis über die italienische Sakral- und Opernmusik des 18. Jahrhunderts, über Sergei Rachmaninoffs Vocalise bis hin zu expressionistischen und zeitgenössischen Werken, wie Enjott Schneiders Requiem „Im Namen der Rose“ (2012).
Im Bereich der Opern-Einspielungen ist z.B. „Vinci: Artaserse“ mit Concerto Köln, Diego Fasolis, Philippe Jaroussky, Max-Emanuel Cencic, Franco Fagioli, Yuriy Myenko (2012), „Hasse: Didone abbandonata“ (2013) oder „Vinvi: Catone in Utica“ (2015) zu nennen.
On stage
Mit „Hasse Reloaded“ (2011), „Pergolesi: Stabat Mater“ (2012), „To touch, to kiss, to die” u.a. mit Werken von Henry Purcell, John Dowland (2013), „Le belle immagini“ mit der Hofkapelle München (2014), „Caldara“ mit Nouvo Aspetto (2015), „Sacred Duets“ mit Nuria Rial und dem Kammerorchester Basel (2017), „Händel goes wild“ mit L’Arpeggiata (2017), „Caro Gemello“ – Farinelli und Metastasio mit Concerto Köln (2018), „Arias–Bach/Telemann“ mit dem Kammerorchester Basel (Sony Classical, 2021) und der zuletzt erschienenen CD „Francesco Bartolomeo Conti: Bravo! Bene!“ mit Nuovo Aspetto (2023) setzt Valer Sabadus eindrucksvolle Zeugnisse seiner solistischen Entwicklung.
Oper
Bei den Opern-Produktionen war Johann Adolph Hasses „Didone abbandonata“ wegweisend. Bereits 2009 debütierte er als 23- Jähriger unter Riccardo Muti bei den Salzburger Pfingstfestspielen in der Produktion „Demofoonte“ (Niccolò Jommelli) und war damit auch beim Ravenna Festival und an der Opéra National de Paris zu erleben. Seitdem feierte Valer Sabadus große Erfolge u.a. in Schwetzingen, Frankfurt, Halle, Berlin, Dresden, Versailles, Aix-en-Provence, Wien, Paris, Genf und Amsterdam.
In der Spielzeit 2024/25 wird Valer Sabadus nach Temeswar zurückkehren, um den Schwan in Carl Orffs „Carmina Burana“ mit der Filarmonica Banatul Timisoara unter der Leitung von Gabriel Bebeselea zu interpretieren. Nach seinem Erfolg als Adriano in Grauns „Adriano in Siria“ bei den Musikfestspielen Potsdam wird er diese Rolle erneut in der Philharmonie Essen übernehmen, wo ihn das Ensemble 1700 unter Dorothee Oberlinger sowie Roberta Mameli, Bruno de Sá, David Tricou, Keri Fuge und Federico Fiorio begleiten. Nach Potsdam kehrt er zu einem Konzert mit der Kammerakademie Potsdam zurück. Mit dem La Cetra Barockorchester Basel unter Andrea Marcon wird er in Basel, Olten und Lugano auftreten.
Mit dem hr-Sinfonieorchester präsentiert Valer Sabadus Arien von Händel und Vivaldi. In Lausanne wird er in Bachs Johannes-Passion mit der Hofkapelle München zu erleben sein. Gemeinsam mit L’Arpeggiata und Christina Pluhar wird er in Paris auftreten. Zusammen mit Julia Lezhneva und dem Stuttgarter Kammerorchester bringt er Pergolesis Stabat Mater zur Aufführung. In Bukarest wird er mit dem Enescu Philharmonic in Bachs Matthäus-Passion zu hören sein, in Peralada in Hasses „Sanctus Petrus et Sancta Maria Magdalena“. In einer großen Opernproduktion in Ostrava und Znojmo wird Valer Sabadus die Rolle des Sesto in Händels Giulio Cesare übernehmen. Das Programm „Closer to Paradise“ mit der klassischen Band Spark führt Valer Sabadus u.a. nach Pulheim, Delden, Bocholt, Hildesheim und zu den Schwetzinger SWR Festspielen.
Liedgesang
Valer Sabadus gibt regelmäßig Lieder- und Arienabende bei renommierten Festivals, u. a. den Händelfestspielen in Karlsruhe und Halle, den Ludwigsburger Schlossfestspielen, dem Rheingau Musik Festival, dem Musikfest Bremen, den Dresdner Musikfestspielen, dem Kissinger Sommer, dem Lucerne Festival, dem Festival de Musique Baroque d’Ambronay, beim Froville Festival, dem Utrecht Early Music Festival, der Schubertiade Hohenems und Schwarzenberg, der Styriarte Graz, sowie den Festwochen für Alte Musik in Innsbruck und dem Grafenegg Festival. Als Solist trat er bereits in den Philharmonien Berlin, Essen und Köln, den Konzerthäusern Dortmund, Berlin und Wien, dem Prinzregententheater München, der Frauenkirche Dresden, der Laeiszhalle Hamburg, der Liederhalle Stuttgart, der Chapelle Royale de Versailles, der Cité de la Musique Paris, dem Palais des Beaux-Arts Bruxelles, dem KKL Luzern, dem l’Auditori in Barcelona, sowie den Philharmonien in Moskau und St. Petersburg auf.
Auszeichnungen
Valer Sabadus erhielt zahlreiche Auszeichnungen wie den Preis der Deutschen Schallplattenkritik, ECHO Klassik sowie den International Classic Music Award (ICMA) zum Young Artist of the Year - Vocal 2013.
2020 bekam Valer Sabadus den Händel-Preis der Stadt Halle und 2022 den Bayerischen Kulturpreis verliehen.