Über den Künstler
hoher, eleganter französischer Tenor
Werdegang
Aco Aleksander Bišćević wurde in Slowenien geboren. Er studierte zunächst Musikpädagogik an der Universität Ljubljana und setzte seine Studien in Gesang und Cembalo am Mozarteum Salzburg fort. Sein Masterstudium in Gesang schloss er im Juni 2014 bei Breda Zakotnik und KS Elisabeth Wilke ab. Meisterkurse besuchte er unter anderem bei James Taylor, KS Angelika Kirschlager, Bernarda Fink, Thomas Moser, KS Christa Ludwig und Helmut Deutsch.
Chordirigent
In Slowenien leitete er den Aeternum Chamber Choir, mit dem er 2005 beim Slowenischen Nationalen Chorwettbewerb als vielversprechendster junger Chordirigent ausgezeichnet wurde. Für seine Arbeit mit dem Chor erhielt er 2008 den Student Prešeren Award, die höchste Auszeichnung, die ein slowenischer Student erhalten kann. In seiner Arbeit mit dem Aeternum Chamber Choir legte er einen besonderen Schwerpunkt auf die Musik des Barock. Er besuchte Chorleitungsseminare bei Gunnar Ericsson, Andreas Eby und Ragnar Rasmussen. Bišćević gewann auch mehrere erste Preise bei Wettbewerben als Begleiter am Klavier, Cembalo und Orgel. In jüngster Zeit arbeitete er mit Weltklasse-Musiker:innen wie Irena Grafenauer, Mate Bekavac, Davide Lattuada und Joanna Kamenarska zusammen.
Opernsänger
Sein Operndebüt gab Aco Bišćević 2014 in der Rolle des Mercure in Rameaus Castor et Pollux an der Komischen Oper Berlin in einer Inszenierung von Barrie Kosky. 2017 gab er sein umjubeltes Debüt in der anspruchsvollen Rolle des Orpheus in der französischen Fassung von Glucks Orfeo ed Euridice am Tiroler Landestheater in Innsbruck. Er ist außerdem an Theatern und Festivals in ganz Europa aufgetreten, darunter dem Teatro alla Scala in Mailand, dem Maggio Musicale Fiorentino, dem Trame Sonore Festival in Mantua, dem Bach Festival in Lausanne, der Styriarte in Graz, den Salzburger Festspielen und er arbeitete mit Dirigenten wie Christopher Curney, Vittorio Ghielmi, Reinhard Goebel, Theodor Guschlbauer, Michael Hofstetter, Gérard Korsten, Váklav Luks, Ingo Metzmacher, Federico Maria Sardelli, Jordi Savall u. a. zusammen.
On stage
2023/24 war er in Glucks La Clemenza di Tito (Titelrolle) bei den Gluck-Festspielen in Bayreuth, in Galuppis La caduto di Adamo (Titelrolle) mit dem Helsinki Baroque Orchestra in Helsinki und am MusikTheater an der Wien sowie in L'italiana in Algeri (Lindoro) an der Ljubljana Oper zu erleben. In der Saison 2024/25 erwartet ihn u. a. eine Neuproduktion von Comedian Harmonists am Nationaltheater Mannheim.
Lied
Gemäß der historischen Aufführungspraxis tritt Aco Bišćević häufig in Liederabenden auf, bei denen er am Klavier oder Hammerflügel begleitet wird. Da er ein versierter Pianist ist, begleitet er sich auch sehr gerne selbst.
Einspielungen
Aco Bišćević hat kürzlich an einer Aufnahme von Cavallis Il Xerse (Rolle des Elviro) beim Festival della Valle d'Itria in Martina Franca unter der Leitung von Federico Maria Sardelli mitgewirkt, die bereits als DVD (Label Dynamic) verfügbar ist und die demnächst auf CD (Naxos) erscheint. Außerdem hat er mit dem Barockorchester der Thüringen-Philharmonie unter der Leitung von Michael Hofstetter bislang unveröffentlichte, hochvirtuose Tenorkantaten von Carl Heinrich Graun aufgenommen.