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Björn Schmelzer

Porträt Björn Schmelzer
© Karoly Effenberger

Björn Schmelzer

Björn Schmelzer ist Dirigent, Schriftsteller, Künstler, Filmemacher und Anthropologe. Als künstlerischer Leiter des Antwerpener Musikensembles Graindelavoix hat er zahlreiche CDs produziert (auch verschiedene Werke in Mischformaten), während er regelmäßig Konzerte in Belgien und im Ausland gibt und Gastaufenthalte in Kunstinstitutionen absolviert.

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Über den Künstler

Björn Schmelzer dirigiert

in vielen Disziplinen zu Hause

Björn Schmelzer studierte Anthropologie und Musikwissenschaft, ist aber als interdisziplinärer Künstler hauptsächlich Autodidakt. Er ist der Gründer und künstlerische Leiter des Ensembles Graindelavoix, in dem er Künstler aus verschiedenen Disziplinen –musikalischen, visuellen, performativen – zusammenbringt. Im Laufe langer Forschungsaufenthalte hat Björn Schmelzer vor allem die mediterrane Welt Süditaliens, Spaniens, Portugals und Marokkos kennengelernt und sich dabei auf das Vokalrepertoire und seine Aufführungspraxis spezialisiert. Er hat sich mit verschiedenen mittelalterlichen Vokaltraditionen auseinandergesetzt, ihre Nachwirkung und ihr Weiterleben in späteren Zeiten studiert. In seiner Arbeit, die sich in seinen Publikationen und Konzertprogrammen widerspiegelt, verbindet er Erkenntnisse aus Anthropologie, Geschichte, Soziogeografie und Musikethnologie.

Schmelzer wird häufig als Gastdirigent und -lehrer eingeladen und gibt Seminare in Antwerpen sowie Meisterkurse für Vokalensembles in Royaumont (bis 2019) und Basel (Masterprogramm Advanced Vocal Ensemble Studies der Schola Cantorum).

2011 wurde Björn Schmelzer der erste „Creative Fellow in Musicology“ in einem Gemeinschaftsprojekt in Utrecht zwischen dem Festival Oude Muziek und dem Centre for Humanities der Universität. Er konzipiert auch fiktionale und dokumentarische Filme, die sich oft mit den Ensemble-Projekten verbinden. Als Dramaturg und Regisseur entwickelte er mit Anne Teresa de Keersmaeker und ihrer Tanzkompanie Rosas das Projekt „Cesena“, das 2012 bei der Ruhrtriennale zu erleben war, mit Filip Jordens und Jan Van Outryve „Muntagna Nera“, mit Koen Broos und Wim Scheyltjens „Ossuaires“ sowie mit Margarida Garcia, Koen Broos und David Hernandez „Trabe Dich Thierlein!“. Mit Koen Broos und Margarida Garcia hat er in „The Hospital of Undersized Gestures“ audio-visuelle und interdisziplinäre Installationen entworfen.

‍Im Jahr 2023 wurde er vom französischen Kulturministerium zum Chevalier de l'Ordre des Arts et des Lettres ernannt.

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