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Gerd Kühr

Gerd Kühr dirigiert
© Werner Kmetitsch

Dirigent und Komponist Gerd Kühr

Der Dirigent und Komponist wurde 1952 in Österreich geboren und studierte am Mozarteum Salzburg. Gerd Kühr erzielte 1988 mit der Uraufführung der Oper „Stallerhof” seinen internationalen Durchbruch und wird seither für seine Auftragswerke gefeiert.

Über den Künstler

Gerd Kühr mit nachdenklichem Blick

Komponieren heißt für mich weniger Erfinden als vielmehr Finden

Werdegang

Gerd Kühr, geboren 1952 in Österreich, absolvierte sein Kompositionsstudium am Mozarteum Salzburg bei Josef Friedrich Doppelbauer und bei Hans Werner Henze in Köln, sowie ein Dirigierstudium bei Gerhard Wimberger (Mozarteum) und Sergiu Celibidache. 1992 bis 1994 hatte Gerd Kühr eine Gastprofessur für Komposition am Mozarteum und ab 1994 in Graz inne, im Jahr 1995 wurde er ordentlicher Universitätsprofessor für Komposition und Musiktheorie an der Universität für Musik und darstellende Kunst, Graz.

Internationaler Durchbruch

Sein internationaler Durchbruch war die Uraufführung der Oper „Stallerhof“ (Libretto von Franz Xaver Kroetz) 1988 bei der
1. Münchener Biennale (weitere Inszenierungen in Deutschland, Österreich und in der Schweiz). 1992 präsentierte Wien Modern mehrere Werke von Gerd Kühr – im Rahmen des Programmteils „Vertreter der jungen Generation“.

Im Jahr 1999 folgte die Oper „Tod und Teufel“ (Libretto von Peter Turrini) am Opernhaus Graz. Weitere Höhepunkte seines musikalischen Schaffens waren zwei Porträtkonzerte in der Reihe „Next Generation“ bei den Salzburger Festspielen 2000, sein Wirken als „composer in residence“ beim Wiener Concert-Verein 2001/2002 (Kammerorchester der Wiener Symphoniker), 2003 eine Personale beim Festival styriarte und 2005 das Gerd Kühr-Projekt (Eröffnungskonzert im Programmteil „musikprotokoll“/steirischer herbst 2005).

Im Jänner 2012 erhielt Gerd Kühr den Österreichischen Kunstpreis für Musik und 2014 den Andrzej-Dobrowolski-Kompositionspreis des Landes Steiermark.

Uraufführungen

Auch mit der Positionierung von Uraufführungen setzt Gerd Kühr  nachhaltige Akzente und kann dabei mit hoher Aufmerksamkeit eines sehr interessierten Publikums rechnen. So war im Mozartjahr 2006 im Wiener Musikverein „Movimenti“ für Violine und Orchester zum ersten Mal zu hören. Während der Salzburger Festspiele 2006 fand „Stop the Piano“ großen Anklang bei Publikum und Kritik.

Auftragswerke

Gerd Kühr schuf zahlreiche Auftragswerke (für Orchester, Ensemble, Kammermusik, Chor), die u.a. bei Wien Modern, dem Almeida Festival, dem Huddersfield Festival, dem steirischen herbst, bei musica viva, dem Schleswig-Holstein Musik Festival und den Bregenzer Festspielen aufgeführt wurden. Künstlerisch hat Gerd Kühr mit sehr vielen Ensembles und Solistinnen und Solisten zusammengearbeitet, u.a. mit Ensemble Modern, ensemble xx.jahrhundert, Klangforum Wien, RSO Frankfurt, Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, RSO Wien, Arnold Schoenberg Chor, Chor des Bayerischen Rundfunks, mit Ulf Schirmer, Emilio Pomárico, Bertrand de Billy, Stefan Asbury, HK Gruber, Dennis Russell Davis, Friedrich Cerha, Lothar Zagrosek, Oliver Knussen, Arturo Tamayo sowie Reto Bieri, Paul Meyer, Heinrich Schiff, Stefan Vladar, Florian Kitt, Markus Hinterhäuser und Patricia Kopatchinskaja.

Die Oper Leipzig hat mit Unterstützung der Ernst von Siemens Musikstiftung  eine Oper in Auftrag gegeben. Gemeinsam mit dem Librettisten Hans-Ulrich Treichel arbeitet Gerd Kühr an Paradiese  (Uraufführung am 3. Juli 2021).

Corona-Meditation

Gerd Kühr sollte im April 2020 in Graz im Rahmen der Styriarte Ligetis Violinkonzert dirigieren. Da aufgrund der Corona Krise diese Veranstaltung nicht stattfinden konnte, hat er die Muße gefunden, ein besonderes Stück für diese spezielle Zeit zu schreiben, „Corona-Meditation“. Ein Stück für beliebig viele Klaviere und für Pianistinnen und Pianisten der verschiedensten künstlerischen Niveaus, aufzuführen in jenem Raum, der der Kunst im Moment gerade offen steht, im Internet. Die Aufführung fand am 30. April 2020 statt.

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