
Anfahrt:
Straßenbahnlinien 4 oder 5, Haltestelle: Schlossbergplatz/Murinsel
Fahrplanauskunft
Parkgelegenheit:
Gebührenpflichtige Kurzparkzone sowie Parkgaragen (Kastner&Öhler, Kunsthaus) in der Umgebung.
Geschichte
Das Palais Attems, das ab 1702 im Auftrag des kaiserlichen Rates Ignaz Maria Graf Attems vom damals führenden Baumeister Johann Joachim Carlone nach italienischem Vorbild erbaut und um 1716 vollendet wurde, zählt zu den grandiosen Meisterwerken der österreichischen Barockarchitektur.
Um die Mitte des 18. Jahrhunderts ließen Graf Franz Dismas Attems und auch sein Sohn die Innendekoration um Wandvertäfelungen und Kachelöfen erweitern. Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges ging ein Großteil der Einrichtung und auch die – damals größte – private Gemäldesammlung der Steiermark verloren. 1962 wurde das Palais von der Familie Attems an das Land Steiermark verkauft.
Das Stiegenhaus, die Vorsäle und die Enfiladen mit je acht Prunkräumen im ersten und zweiten Obergeschoß beschwören in ihrer hervorragenden Ausstattung bis heute das Zeitalter des barocken Gesamtkunstwerkes. Die Prunkräume gehören zu den außergewöhnlichsten Leistungen des österreichischen Barocks. Im Vorsaal ist ein Deckenfresko mit einer Darstellungen der Apotheose des Hauses Attems zu bewundern. Das Prunkzimmer ist mit zahlreichen Wand- und Deckengemälden, Gobelins und einem Kachelofen ausgestattet. Im Kamin-Zimmer finden sich Darstellungen mythologischer Figuren. Im zweiten Obergeschoß waren zunächst die Wohnräume der Familie Attems untergebracht. Im „Großen Salon“, auch „Affensaal“ genannt, finden sich auf den prächtigen Deckengemälden Groteskenmalereien mit exotischen Figuren und Landschaftsdarstellungen, an der Decke ist ein plastischer Affe aus Bronze angebracht. Das Deckengemälde zeigt Apoll und Abundantia im Kreis der Künste und Wissenschaften. Im benachbarten „Vogelsaal“ trifft man auf Szenen der griechischen Mythologie, sein Name rührt von der Darstellung zahlreicher Vogelarten.