Geigerin Mirijam Contzen
Die deutsch-japanische Geigerin verbindet Grandezza und höchste technische Meisterschaft zu ausgefeilten Interpretationen. Neben ihren Engagements bei den führenden Orchestern der Welt führte ihre Passion für die Kammermusik zur Zusammenarbeit mit hoch renommierten Musiker:innen. Ein großes Anliegen ist ihr auch die Förderung junger geigerischer Ausnahmetalente.
Über die Künstlerin
Grandezza vereint mit höchster technischer Meisterschaft
Die deutsch-japanische Geigerin Mirijam Contzen wird von der internationalen Musikwelt als Solistin, Kammermusikerin, Festivalleiterin und Professorin für Violine hochgeschätzt. In ihrem Spiel vereinen sich Grandezza und höchste technische Meisterschaft zu faszinierend ausgefeilten Werkbetrachtungen. Ihr unverkennbarer Klang und ihre einzigartige musikalische Ausdruckskraft zeugen von tiefer interpretatorischer Individualität.
Seit Beginn ihrer Konzerttätigkeit tritt Mirijam Contzen für die Aufführung von unbekanntem Repertoire ein. So spielte sie mit dem Orchester de la Suisse Romane das Violinkonzert „Et derrière toi marchent les étoiles“ von Nicolas Bolens ein. Für ihre, mit dem Echo Preis 2001 ausgezeichnete Debüt CD wählte sie sehr selten gespielte Werke von Hubay, Ferrara und Geszler.
Im Rahmen der Reihe „New Mozarts“ für Sony Classical eschien seit 1965 erstmals wieder die Einspielung des einst W.A. Mozart zugeschriebenen Violinkonzerts Es-Dur KV 365 mit dem Mozarteum Orchester Salzburg unter der Leitung von Reinhard Goebel. Außerdem wird Mirijam Contzen u. a. mit dem Konzerthausorchester Berlin, mit den Solistes Europeéns Luxembourg, mit den Bamberger Symphonikern, mit dem Ensemble Resonanz, dem Georgischen Kammerorchester Ingolstadt und der Staatskapelle Halle zusammenarbeiten.
Auf ihrer CD-Einspielung mit dem Pianisten Tobias Bredohl stellte sie Werke des Komponisten Stefan Heucke Sonaten von Hindemith gegenüber. Ihre langjährige intensive Zusammenarbeit mit Reinhard Goebel spiegelt ihr ausgeprägtes Interesse an vergessenem Repertoire wider, so etwa die Violinkonzerte von Franz Clement, Thomas Linley und Franz Lamotte für welche sie seither mit großer Begeisterung eintritt.
Sie hat weltweit bei den führenden Orchestern gastiert. Darunter u. a. bei dem Gewandhausorchester Leipzig, hr-Sinfonieorchester, Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken, Philharmonische Staatsorchester Hamburg, Israel Chamber Orchestra, BBC Philharmonic Orchestra, Orchestre de la Suisse Romande, City of Birmingham Symphony Orchestra sowie Sydney Symphony Orchestra. Dabei spielte sie unter der Leitung von Iván Fischer, Gianandrea Noseda, Reinhard Goebel, Vladimir Fedosejev, Leif Segerstam, Lothar Zagrosek, Raphael Frühbeck de Burgos, Christopher Hogwood, Eliahu Inbal, Tomas Netopil, Michael Sanderling, Mario Venzago und Gabriel Feltz.
Ihre Passion für die Kammermusik führte auch zur Zusammenarbeit mit hoch renommierten Musiker:innen wie Emmanuel Ax, Joshua Bell, Mischa Maisky, Clemens Hagen, Herbert Schuch, Bernd Glemser, Tobias Bredohl und Giovanni Guzzo.
2016 wurde Mirijam Contzen als Professorin für Violine an die Universität der Künste Berlin berufen. Ein großes Anliegen ist ihr dabei auch die Förderung junger geigerischer Ausnahmetalente, der Einsatz für die Ausbildung von Musikpädagog:innen und das Interesse für Bildungsprozesse in der Gesellschaft.