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Miriam Kutrowatz

Porträt von Miriam Kutrowatz mit hochgestecktem roten Haar trägt ein weißes Hemd, das von der Schulter gerutscht ist, und hält es mit der Hand fest.
© Liliya Namisnyk

Sopranistin Miriam Kutrowatz

Die Frische und Ausdrucksstärke ihres Gesangs, kombiniert mit großen darstellerischen Fähigkeiten, prädestinieren die junge Wienerin für die Oper. Als Zerlina in „Don Giovanni in Nöten“ erlebten wir sie 2020 zum ersten Mal bei der Styriarte und danach u. a. in Vivaldis „Magnificat“ und Händels „Alexander‘s Feast“. An der Wiener Staatsoper debütierte sie in der Saison 2022/23 als Mozarts Papagena und stand zuletzt etwa in Zürich für Händels „Serse“ auf der Opernbühne.

Über die Künstlerin

Miriam Kutrowatz singt "Psalm Stabat Mater" unter der Leitung von Michael Hofstetter bei Styriarte.

FRISCHER SOPRAN, GEBOREN FÜR DIE BÜHNE

Werdegang

Die Wienerin studierte an der Universität für Musik und darstellende Kunst ihrer Heimatstadt und ist dreifache Preisträgerin beim Cesti-Wettbewerb für Barockoper 2019. Die Halbfinalistin beim Glyndebourne Opera Cup 2020 absolvierte ihr Bachelor-Studium bei Edith Lienbacher an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien und setzt ihr Masterstudium bei Florian Boesch fort. Sie besuchte Meisterkurse u. a. bei Marijana Mijanovic, Brigitte Fassbaender, Laura Aikin, Linda Watson und Malcolm Martineau und absolvierte eine Ausbildung in zeitgenössischem Tanz bei der österreichischen Choreografin Doris Uhlich, durch die sie Teil des Tanzstücks „Unkraut“ beim ImPulsTanz Festival Wien war.

On Stage

Die Wienerin begann ihre Karriere 2020 als Mitglied des Jungen Ensembles des Theater an der Wien (JET), wo sie als Idaspe in Vivaldis Il Bajazet ihr höchst erfolgreiches Bühnendebüt an der Wiener Kammeroper gab. Ebenda und am Theater an der Wien war sie folgend unter anderem als Niece 1 (Peter Grimes), Zerlina (Mozart, Don Giovanni) sowie als Marie (Lortzing, Der Waffenschmied) und L’Amour  (Gluck, Orphée) zu erleben.

2021 gab sie ihr Debüt bei den Salzburger Festspielen im Rahmen des Young Singers Project in der Kinderoper „Vom Stern der nicht leuchten konnte“ (E. Naske) wo sie die Titelpartie des Sterns verkörperte. Weitere Opernrollen sind Gretel (Hänsel und Gretel) am Schloss Theater Schönbrunn und Morgana (Alcina) beim JOpera Festival.

Als Mitglied des Opernstudios der Wiener Staatsoper sang Miriam Rollen wie Papagena (Die Zauberflöte), Giannetta (L’elisir d’amore), Najade (Ariadne auf Naxos), Barbarina (Le nozze di Figaro), den Sandmann (Hänsel und Gretel) und Konstanze (Die Entführung aus dem Serail). Für letztere wurde sie für den österreichischen Musiktheaterpreis 2024 in der Kategorie „weiblicher Nachwuchs“ nominiert.

Konzertpodium

Auf der Konzertbühne arbeitet Miriam regelmäßig mit Semyon Bychkov zusammen und führt „Mater Gloriosa“ aus Mahlers Sinfonie Nr. 8 mit dem NDR Elbphilharmonie Orchester in der Elbphilharmonie Hamburg und mit der Tschechischen Philharmonie in Prag auf, sowie Bachs h-Moll-Messe mit der Accademia Nazionale di Santa Cecilia. Außerdem trat sie mit dem Royal Concertgebouw Orchestra unter Klaus Mäkelä in Mahlers Sinfonie Nr. 8 auf, sang die Sopran-Solopartie in Schönbergs Die Jakobsleiter unter Ingo Metzmacher in der Elbphilharmonie und führte Brahms' Ein deutsches Requiem mit dem Orkiestra i Chór Filharmonii Krakowskiej unter Christoph Alstaedt auf. Weitere Höhepunkte waren die Rolle der Deianira in La Lotta d’Ercole in der Kölner Philharmonie unter Rubén Dubrovsky sowie Auftritte im Wiener Musikverein und im Konzerthaus mit Dirigenten wie Philippe Jordan, Andrés Orozco-Estrada und Erwin Ortner.

Die Saison 2025/26 begann Miriam mit einem Galakonzert auf dem Domplatz in St. Pölten mit dem Tonkünstler-Orchester. Mit diesem arbeitete sie später in der Saison erneut für dessen renommierte Neujahrskonzertreihe zusammen. Außerdem kehrte sie in den Wiener Musikverein zurück, um mit dem Ensemble Prisma Werke von Vivaldi und Corelli aufzuführen, und ins Wiener Konzerthaus, um Bachs Weihnachtsoratorium und „Sing on Stage – Ein Fest für Händel“ zu singen. Weitere Höhepunkte sind Haydns „Paukenmesse” mit der Wiener Akademie, Händels „Messias” mit dem Orchester Recreation und Bachs „Johannespassion” mit der Philharmonie Salzburg. Auf der Opernbühne debütiert sie in der Titelrolle von J. C. Bachs Zanaida mit der Kammerakademie Potsdam sowie als Zerlina in Don Giovanni an der Opéra National de Montpellier.

Repertoire

Weitere Werke in ihrem Repertoire sind die Kantate Exultate Jubilate (W. A. Mozart), die sie bereits im Wiener Konzerthaus sowie mit dem Mozarteumorchester Salzburg interpretierte, Mahlers 4. Symphonie sowie Vivaldis Gloria.

Vergangene Rollen auf der Opernbühne waren außerdem die Alinda in Cavallis Il Giasone, Gretel in Humperdincks Hänsel und Gretel im Schlosstheater Schönbrunn und Morgana in Händels Alcina beim Festivalsommer „JOpera“.

Zu den jüngsten Opernhighlights zählen Atalanta in Xerxes und Euridice in L’Orfeo für das Opernhaus Zürich, Edwige in Robinson Crusoe an der Komischen Oper Berlin, Arsena in Johann Strauss’ Der Zigeunerbaron und Marie in Karneval in Rom für das Johann Strauss Festjahr 2025, sowie Papagena in einer Europatournee von Die Zauberflöte mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen unter Tarmo Peltokoski.

Mit Ein deutsches Requiem von Brahms, ebenfalls im Wiener Musikverein, sowie in der Philharmonie Krakau fügt die Sopranistin ein weiteres wichtiges Werk ihres Fachs ihrem Repertoire hinzu. Unter Semyon Bychkov gibt Miriam Kutrowatz Bachs Messe in h-moll in der Accademia Nazionale di Santa Cecilia sowie in der Tschechischen Philharmonie Prag.

Zu Gast im Hause Styriarte

Bei der Styriarte 2020 war die Sopranistin unter Michael Hoffstetter als Zerlina in Mozarts Don Giovanni in Nöten zu erleben. Seitdem kehrte sie in verschiedenen Programmen zum steirischen Festival zurück: 2021 unter Jordi Savall mit Händels Dixit Dominus und Vivaldis Magnificat, 2022 in Charpentiers Te Deum und Bachs Magnificat, 2023 mit Beethovens Kantate auf den Tod Kaiser Josephs II und Mozarts Krönungsmesse, sowie 2024 mit Mozarts große Messe in c-moll wieder unter Jordi Savall und Händels Alexanders Feast unter Alfredo Bernardini. Die Besucher:innen des Festivals PSALM 2025 konnten die Sopranistin in Pergolesis Stabat mater unter der Leitung von Michael Hoffstetter erleben.

Medien mit Miriam Kutrowatz

Making of: Marienvesper

Savall in Stainz

Andere Künstler:innen