Ein Bericht über den Besuch des Recreation-Konzertes Weihnachtsoratorium.
Working for Styriarte can be quite interesting and pleasing. Because you can see weeks of planning, coming up with new ideas and decisions making to give the guest a memorable evening.
For the past few years, I have been working for Styriarte, it has been a good experience. I have been able to listen to many concerts of outstanding artists. Like Eddie Luis und Die Gnadenlosen, Giora Feidman and Jordi Savall. Watching them play gives me goosebumps and joy.
I prefer orchestral to a solo performance. The best part of an orchestral performance is hearing different types of sounds coming together and creating a lovely melody. This is why I am a fan of Jordi Savall, a Grammy award winner. I admire the way he conducts and his ability to catch the audience’s attention.
Weihnachtsoratorium
What I adored the most was when the choir and orchestra assembled on the stage and performed together. It’s very appealing to detect different types of tones coming together to forge a melody which is very delightful to the ears.
The hall (Minoritensaal) was ideal for the concert. The designs on the wall were beautiful.
I really enjoy listening to the "Weihnachtsoratorium" because that is my preferred type of classical music.
The "Echo-Aria" was my least favourite part of the program because I found it a bit eerie. The two voices did not blend together in my opinion.
It’s a pity we couldn’t see the man of the hour Jordi Savall perform as he had to cancel the concert due to illness.
Styriarte als glücklicher Zufall
Die Autorin Mirabel Ekhae im Gespräch mit Katharina Milchrahm
Mit nur 16 Jahren begann die heute 21-jährige Schülerin aus Graz, Mirabel Ekhae, im Konzertteam der Styriarte zu arbeiten. Für unser Projekt Neue Wege für die Klassik hat sie sich den Konzertbetrieb aber mal aus der Sicht einer Besucherin angesehen und einen Bericht über Bachs Weihnachtsoratorium sowie über Geschlechtergleichheit verfasst. Anlass genug, um sich von der Schülerin Einblicke in ihre Geschichte mit dem Haus Styriarte und in ihr eigenes Schreiben geben zu lassen.
„Ich hatte einfach dringend einen Job gesucht und die Ausschreibung nicht genau gelesen.“
Dass Mirabel Ekhae vor fünf Jahren im Konzertteam der Styriarte gelandet ist, war eigentlich so gar nicht geplant. Es war ein Zufallsjob, wie Mirabel es nennt, da sie sich für eine andere Stelle im Hause Styriarte beworben hatte. Doch was dieser andere Job war, das wusste die damals 16-Jährige selbst nicht. Dringend auf der Suche nach Arbeit, hatte sie auf mehrere Ausschreibungen geantwortet, die sie alle nicht genau durchgelesen hatte. „Ich hatte morgens Unterricht und erzählte meiner Freundin, dass ich später ein Bewerbungsgespräch hätte. Sie fragte mich, was das für ein Job sei, und ich konnte nur sagen: ‚Ich weiß es nicht, ich habe mich einfach überall beworben‘“, erzählt Mirabel lachend. „Ich habe mich so aufs Bewerbungsgespräch gefreut, an den Tag kann ich mich noch so gut erinnern.“ Erst beim Gespräch vor Ort wurde ihr bewusst, dass sie sich für die Instandhaltung der Toiletten in der Helmut List Halle beworben hatte. „Ich weiß nicht, ob Katharina Schellnegger in meinem Gesicht sehen konnte, dass ich keine Ahnung hatte, für was ich mich beworben hatte, denn sie fing dann an, auch von den anderen Teams und Stellenangeboten zu erzählen.“ Bald war klar, dass Mirabel eigentlich viel besser ins Konzertteam passen würde und es wurden Nägel mit Köpfen gemacht. Eine Entscheidung, die wohl keine der Beteiligten bereut. „Wenn ich bei den Konzerten arbeite, denke ich mir manchmal: ‚Wie ist das passiert? Ich hatte echt Glück.‘“
„Die Styriarte war mein Musikunterricht.“
Für unser Projekt „Neue Wege für die Klassik“ hat sich Mirabel dann nach fünf Jahren im Konzertdienst mal unter die Besucher:innen gemischt und einen Beitrag zu Bachs „Weihnachtsoratorium“ geschrieben. Denn das Schreiben, das würde die 21-Jährige gern mehr verfolgen wollen; auf Deutsch ist das aber gar nicht so leicht, ist die Muttersprache von Mirabel doch Englisch. „Ich schreibe sehr gerne, aber meine schlechte Rechtschreibung hält mich davon ab. Daher hatte ich eigentlich Angst davor, beim Projekt mitzumachen“, so Mirabel. Dass Deutsch nicht ihre Muttersprache ist, ist auch der Grund, weswegen sie in der Hauptschule Deutschunterricht bekam, während alle anderen Musikunterricht hatten. Als sie dann bei der Styriarte zu arbeiten begann, hatte Mirabel daher keine Ahnung von klassischer Musik. „Ich wusste von Mozart wegen der Schokolade und wegen dem Musiker aus den 90ern (d. h. Falco). Aber bei der Styriarte habe ich dann alles, was ich versäumt habe, nachgeholt. Das war mein Unterricht.“
„Ich liebe es, mit den Gästen zu reden. Man hat dann echt schon Freunde unter ihnen.“
Dass Mirabel Ekhae keine Unbekannte mehr bei Konzerten aus dem Hause Styriarte ist, dürfte auch unseren Besucher:innen schon aufgefallen sein. Denn Service und die Zufriedenheit der Gäste liegen der Schülerin sehr am Herzen, und so liebt sie es, sich mit den Gästen zu unterhalten. „Man kennt die Gesichter. Mit manchen redet man vielleicht nicht, aber man erkennt sie wieder und freut sich.“ Und es ist nicht immer klassische Musik, über die man da redet. Gerne holt sich Mirabel dann auch mal Reiseempfehlungen bei den Gästen: „Sie erzählen mir auch oft von ihren Reisen und ich führe eine Liste, wo ich alles aufschreibe, was ich interessant finde und wo ich auch mal hinmöchte.“
Mirabel Ekhae
Ein Projekt im Rahmen von Neue Wege für die Klassik.
Das Projekt wird finanziert vom Bundesministerium für Kunst, Kultur, Öffentlichen Dienst und Sport.