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Musik & Migration

Neue Wege für die Klassik

Der Verein OMEGA zu Besuch bei Recreation

Von Katharina Milchrahm  | Neue Wege für die Klassik

Die Welt der Klassik durch andere Augen sehen, Geschichten von möglichst vielen verschiedenen Menschen erzählt bekommen und dadurch neue Welten entstehen lassen – das ist das Ziel des Projekts „Neue Wege für die Klassik“. Und so nahm der Verein OMEGA, transkulturelles Zentrum für psychische und physische Gesundheit und Integration, an unserem Projekt teil und besuchte uns mit Migrantinnen aus der Türkei und Tschetschenien im Zuge eines Deutschkurses bei der Generalprobe der Schottischen. Wie diese das Konzert erlebt haben, das haben sie für uns in Worte gefasst: 

Frau F. I. (Türkei):  

„Es war sehr schön. Es war rundherum alles sehr schön – der Ablauf, die Musiker, auch die Reihenfolge … das Programm hat gut gepasst, also die komplette Veranstaltung, das ganze Konzert. Von einem jungen Gitarristen war ich besonders beeindruckt. Ich würde gerne noch einmal hingehen. Die Mitarbeiter im Haus waren auch sehr nett.“  

Seit 1995 engagiert sich der Verein OMEGA Transkulturelles Zentrum in den Bereichen Gesundheit und Integration und begleitet und berät Menschen mit Flucht- und Migrationsbiografie. Als Non-Profit-Organisation sieht OMEGA den Schwerpunkt in der psychologischen Beratung und Behandlung für traumatisierte Kinder, Jugendliche und Erwachsene und unterstützt ihre Klient:innen am Weg zur selbstständigen Integration mit Bildungsangeboten zu kulturellem Bewusstsein und sprachlichen Kompetenzen. Frau F. I. aus der Türkei und Frau K. B. aus Tschetschenien haben uns bei Recreation im Rahmen des OMEGA Projekts Portobella besucht, das Asylwerberinnen, neu angekommenen Frauen und Konventionsflüchtlingen Sprachtraining bietet und sie am Anfang ihrer neuen Lebensphase unterstützt. Mit ihren erfrischenden und herzlichen Rezensionen des Konzerts haben uns die beiden Frauen gezeigt, wie wichtig die Schnittstelle von Musik und Migration ist, und uns einen neuen Blickwinkel auf den klassischen Konzertbetrieb gegeben – danke dafür! 

Frau K. B. (Tschetschenien): 

„Ich war vorher noch nie in einem Theater oder bei einem Konzert gewesen, das war für mich das erste Mal. Das ist bei uns nicht üblich. Zuerst war ich verunsichert, weil ich nicht wusste, ob ich passend angezogen war … Die Musik war sehr schön. Das Haus war sehr schön! Ich wünsche mir, dass meine Kinder in Österreich aufwachsen und auch solche Veranstaltungen besuchen können.“ 

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