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Neue Texte für die Klassik

„Neue Wege für die Klassik – Texte” in Großbuchstaben auf weißem Hintergrund.

Neue Wege für die Klassik: In unterschiedlichsten Texten durften wir die klassische Musik aus den Augen diverser Menschen erleben

Klassische Musik ist schon leicht verstaubt, und klassische Musik ist schon gar nichts für junge Leute? Keineswegs! Um mit diesem Vorurteil Schluss zu machen, haben wir im Herbst 2021 auf eine Initiative des Kunstministeriums (BMKÖS) hin das Projekt Neue Wege für die Klassik ins Leben gerufen. Über ein Jahr hinweg haben uns junge, motivierte Filmemacher:innen und verschiedenste unkonventionelle Schreiber:innen bei Proben und Konzerten aus dem Hause Styriarte besucht und uns mit ihren Kurzfilmen, Konzertberichten, TikToks und Making-Ofs ihre Sicht auf den klassischen Musikbetrieb gezeigt. Das Ergebnis sind 33 einzigartige Beiträge, die uns das Musikmachen und Konzertveranstalten aus den Augen anderer sehen lassen. Ganz besonders wichtig war uns dabei, das Projekt divers und inklusiv zu gestalten: Kinder, Jugendliche, Studierende, geflüchtete Personen, Menschen mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen sowie Kunstschaffende haben uns mit ihren Beiträgen viele neue und immer sehr persönliche Sichtweisen auf die Klassik gezeigt. Die entstandenen Texte der NEUE WEGE CONTENT CREATORS sind hier aufgelistet.  

Neue Blickwinkel

Einen Konzertbericht zu Bachs „Weihnachtsoratorium” (More than Music) lieferte die 21-jährige Schülerin Mirabel Ekhae aus Graz. Während ihrer langjährigen Tätigkeit im Konzertteam der Styriarte hat Mirabel die Orchestermusik zu lieben gelernt und beschreibt in ihrem Bericht wie das Konzert im Minoritensaal auf sie wirkte.

Styriarte: "Neue Wege für die Klassik" – Weihnachtsoratorium. Goldene Umrisse der Heiligen Drei Könige vor dunklem Hintergrund.

Die Studentin Ariane Pakisch wiederum hat bei Mei-Ann Chen sechs Tipps eingeholt, die dabei helfen sollen, die eigenen Träume zu verwirklichen. In Pakischs Text Das größte Instrument im Raum erzählt die Chefdirigentin unseres Orchesters Recreation von ihrem eigenen Werdegang und ermutigt dazu, niemals aufzugeben.

Mei-Ann Chen, Dirigentin von Styriarte, lächelt freundlich in die Kamera. Ihre Hand formt eine elegante Geste.
© Nikola Milatovic

Mei-Ann Chen, Chefdirigentin von Recreation - Das Orchester

Was wohl ein Kronleuchter, die Orgel und die Abbilder von Wagner und Schubert im Stefaniensaal zueinander sagen würden, das hat sich Franziska Pronneg während ihres Besuchs von Saint-Säens Cellokonzert und Mendelssohns Schottischer Sinfonie überlegt (Es war mir ein Volksfest). 

Styriarte: „Neue Wege für die Klassik“ mit Kronleuchter-Grafik und kosmischen Elementen.

Schulen & Probenbesuche

Die ganze Saison über laden wir Schulklassen zu den Generalproben unserer Konzerte ein. In den sogenannten „RX-Talks” (RX = Recreation Experience) bekommen die Schüler:innen vorab Informationen zu den Werken, die sie hören werden, sowie zu speziellen Themen und den jeweiligen Komponist:innen. Das Redaktionsteam der 5. Klassen des Akademischen Gymnasiums hat sich die Generalprobe zu Mozarts Jupitersinfonie angehört und einen Bericht über seinen Probenbesuch verfasst. 

Styriarte-Festival: "Neue Wege für die Klassik", Zeus-Illustration mit Blitzen, kosmische Elemente im Hintergrund.

Inklusion

Durch Kooperationen mit dem mit.mir Magazin der Lebenshilfe Steiermark und dem steirischen sozialpsychiatrischen Dienstleistungsunternehmen pro mente ist es gelungen, die Türen zur Welt der klassischen Musik auch für jene zu öffnen, denen der Zugang zu solchen kulturellen Angeboten aus verschiedensten Gründen erschwert wird oder gar verwehrt bleibt. Mit gezielten und direkten Einladungen an Institutionen und Menschen konnten wir diverse und inklusive „Neue Wege”-Teilnehmer:innen bei unseren Konzerten begrüßen, die ihre Erlebnisse in Texten und Postern verarbeiteten. Der Inklusions-Blogger Bernhard Nagler berichtet von seinem ersten Mal in einem Konzert, während der Kundenvertreter der Lebenshilfe, Christoph Jacum, Mendelssohns „Schottische Sinfonie” mit Metallica vergleicht. Gepackt vom Klassik-Fieber besuchte der Inklusiv-Blogger Bernhard Nagler kurz darauf auch die Eröffnung der Styriarte 2022 und veröffentlichte auf seinem Blog einen Bericht dazu.

Styriarte: "Neue Wege für die Klassik" mit Nussknacker-Motiv. Klassische Musiktradition trifft auf neue Inszenierungen.
"Neue Wege für die Klassik" vor einem Hintergrund aus Galaxien und stilisierten Rockerhänden für Styriarte.

Auch für ihn war es das erste Mal in einem Klassik-Konzert. Die Besucher:innen von pro mente steiermark haben ihre Eindrücke des Beethoven-Konzerts mit dem Orchester Recreation kreativ zu einem Plakat verarbeitet, das ihr Erlebnis im Konzertsaal nachempfindet. 

Wortwolke mit hervorgehobenen Worten wie „mitreißend“ und „beeindruckend“ in Gold und Dunkelblau für Styriarte.

Gleichberechtigung

Auch der Verein OMEGA, transkulturelles Zentrum für psychische und physische Gesundheit und Integration, nahm mit einer Gruppe von Asylwerberinnen, neu angekommen Frauen und Konventionsflüchtlingen an der Generalprobe der „Schottischen” teil und verfasste im Zuge eines Sprachtrainings Rezensionen dazu.

Styriarte Festival: "Neue Wege für die Klassik" mit schottischer Architektur und Weltraum-Motiven.

Gleich ein zweites Mal nahm Mirabel Ekhae am „Neue Wege für die Klassik” Projekt teil und schrieb von der afrikanischen Frauengruppe Nobuntu inspiriert einen Artikel über Gleichberechtigung.  

Mirabel Ekhae im Interview in der Helmut List Halle beim Styriarte Festival. Neue Wege, Psalm.

Mirabel Ekhae im Interview mit einer Sängerin von Nobuntu

Neue Videos für die Klassik

Im Rahmen des Projekts NEUE WEGE FÜR DIE KLASSIK sind auch Videos entstanden. Diese sind hier zu finden. 

Styriarte-Festivalanzeige mit dem Text "Neue Wege Für Die Klassik VIDEO", kosmisch gefüllt.

NEUE WEGE FÜR DIE KLASSIK 

Ein Projekt aus dem Hause Styriarte. 
Das Projekt wird finanziert vom Bundesministerium für Kunst, Kultur, Öffentlichen Dienst und Sport.  

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