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Peter Simoni­schek

Peter Simonischek liest bei der Styriarte 2013
© Werner Kmetitsch

Peter Simonischek bei der Styriarte 2013

Sein Charisma verlieh jedem Text Persönlichkeit, Aura, Spannung. Theatergeschichte hat der 1946 geborene Grazer in Berlin (Schaubühne) und Wien (Burgtheater) ebenso geschrieben wie als langjähriger Jedermann in Salzburg. Dazu kamen Riesenerfolge im Film. Das Haus Styriarte liebte seine Lesungen zur Musik.

Über den Künstler

Peter Simonischek mit dickem Buch in den Händen vor einer grauen Wand

GRAZER SCHAUSPIELSTAR MIT CHARISMA HOCH ZEHN

Werdegang & Karriere

Peter Simonischek wurde an der Akademie für Musik und Darstellende Kunst in seiner Geburtsstadt Graz ausgebildet. Nach ersten Engagements in Graz, St. Gallen sowie Bern, Darmstadt und am Düsseldorfer Schauspielhaus folgte ab 1979 eine 20-jährige Periode als Ensemblemitglied der Berliner Schaubühne, wo er vor allem mit Peter Stein, aber auch mit Regisseuren und Regisseurinnen wie Luc Bondy, Andrea Breth, Klaus Michael Grüber und Edith Clever zusammenarbeitete.

Seit 1982 war Simonischek regelmäßig bei den Salzburger Festspielen in unterschiedlichen Rollen und Inszenierungen von Peter Stein, Axel Corti, Klaus Michael Grüber, Andrej Wajda oder Dieter Dorn zu erleben. Von Sommer 2002 bis 2009 spielte er 100 Mal den „Jedermann“ von Hugo v. Hofmannsthal in der Neuinszenierung von Christian Stückl am Domplatz in Salzburg.

Mit Beginn der Saison 1999/2000 wurde Peter Simonischek in das Ensemble des Wiener Burgtheaters engagiert, wo er unter anderem mit Andrea Breth, Peter Zadek, Thomas Langhoff, Andreas Kriegenburg oder Anselm Weber zusammenarbeitet und in unterschiedlichsten Charakterrollen in Stücken von Shakespeare, Ibsen, Horvath, Hofmannsthal, Albee und Nestroy zu sehen war.

Im Sommer 2012 war Simonischek wieder in Salzburg als „Kurfürst“ in Kleists „Prinz von
Homburg“ zu sehen. In der letzten Saison erlebte man ihn am Akademietheater in der Rolle des Glagoljew, in „Platonov“ von Anton Tschechov und als Friedrich Hofreiter in Schnitzlers Stück „Das Weite Land“ am Burgtheater.

TV Produktionen

Seit Ende der 70-er Jahre war Peter Simonischek auch regelmäßig im Kino und TV zu sehen. Für seine Rolle in „Hierankl“ von Hans Steinbichler wurde er mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet. 2012 folgten ein weiterer Grimme-Preis und eine Goldene Kamera für den Fernsehfilm „Liebesjahre“, den Matti Geschonneck inszenierte.

Seine Stimme war auch auf vielen Hörbüchern zu hören. 2008 und 2010 erhielt er den „Deutschen Hörbuchpreis“.

Nachruf

Am 30. Mai 2023 erreichte uns die traurige Nachricht vom Tod des großen steirischen Schauspielers.

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