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Ursina Braun

Cellistin Ursina Braun
© Marco Borggreve

Cellistin Ursina Braun

Ihren stark persönlichen Zugang zur Musik lebt die 1992 in Zürich geborene Musikerin auf dem Feld der Komposition aus, das sie bereits mit 14 Jahren für sich entdeckte. Noch viel früher entschied sie sich für ihr Instrument, das Cello, mit dem sie zahlreiche internationale Preise gewonnen hat. Stilistisch kann sie alles – von Barock bis Moderne.

Über die Künstlerin

Cellistin Ursina Braun in weißer Bluse, blicjt nach oben und stützt sich auf den Cellokoffer

PREISTGEKRÖNTE CELLISTIN MIT HANDSCHRIFT UND WEITBLICK

Werdegang

Ihr Studium absolvierte Ursina Maria Braun bei Thomas Grossenbacher, Clemens Hagen und Heinrich Schiff. Weitere Studien im Bereich der historischen Aufführungspraxis bei Reinhard Goebel folgten.

Ursina Maria Brauns musikalisches Schaffen zeichnet sich durch eine enorme Vielseitigkeit aus. So ist die Preisträgerin des Leipziger Bach-Wettbewerbs 2016 sowohl solistisch als auch als Kammermusikerin sowie als Solocellistin führender Ensembles und darüber hinaus als Komponistin erfolgreich.

Highlights

Höhepunkte der vergangenen und kommenden Saisons beinhalten Tourneen mit den gesamten Klaviertrios von Robert Schumann mit Alexander Lonquich (Klavier) und Lorenza Borrani (Violine) und das gemeinsam mit dem Schauspieler Thomas Loibl (Burgtheater Wien, Schauspielhaus Zürich) entwickelte Projekt Kafka - die Verwandlung, in welchem Kafkas Erzählung zu einer einzigartigen und mitreißenden Symbiose aus Text, Improvisation und Eigenkompositionen verwoben ist, sowie ein Soloprogramm, in welchem sie die Musik Sofia Gubaidulinas mit Johann Sebastian Bachs Cello-Suiten verbindet.

Debut-CD

Ein weiteres Highlight wird ihre Debut-CD sein, die momentan in Kooperation mit dem SRF entsteht und neben Meilensteinen des Cello-Repertoires ihr Interesse an selten gespielten Werken bzw. Werken von unbekannten Komponist:innen sowie ihren Entdeckungswillen im Bereich der historischen Aufführungspraxis widerspiegeln wird.

Artist in Residence

Im Juni 2022 war Ursina Maria Braun in ihrer ganzen künstlerischen Bandbreite als Artist & Composer in Residence beim Pfingstfestival auf Schloss Brunegg 2022 zu erleben.

zeitgenössische Musik

Ihre Überzeugung, dass zeitgenössische Musik jedem Zuhörer zugänglich sein und durch ihren aktuellen Ursprung eine unvergleichliche Direktheit haben kann, brachte Ursina Maria Braun im ersten Sommer der Coronapandemie (2020) dazu, eine niederschwellig zugängliche Konzertreihe auf dem Kapuzinerberg in der Salzburger Altstadt aus der Taufe zu heben. Dabei kuratierte und gestaltete sie während vier Monaten in 19 Konzerten ein experimentierfreudiges Programm mit Werken aus fünf Jahrhunderten, von Renaissance bis Moderne - teilweise verbunden mit Texten des im Nachbarhaus ehemals wohnhaften Stefan Zweig - auf modernem wie auch historischem Instrumentarium.

Zusammenarbeit

Zu ihren KammermusikpartnerInnen gehören Dorothee Oberlinger, Alfredo Bernardini, Marcello Gatti, Reinhard Goebel, Lee Santana, Julian Prégardien, Roberto Gonzales-Monjas, Dmitry Smirnov, Lorenza Borrani, Mate Bekavac, Franziska Hölscher sowie die Pianist:innen Els Biesemans, Florian Birsak, Kit Armstrong, Denes Varjon, Pietro de Maria, Janos Palojtay mit welchen sie an Festivals wie der Styriarte Graz, dem Carinthischen Sommer, den Thüringer Bachwochen, den Bachwochen Ansbach, den Suoni delle Dolomiti, dem Stresa Festival und dem Mittelfest und in Sälen wie dem Wiener Musikverein, dem Teatro della Pergola Firenze, der Wigmore Hall in London, dem Konzerthaus Berlin und vielen anderen aufgetreten ist.

Solistin

Als Solocellistin im von Nikolaus Harnoncourt gegründeten Concentus Musicus Wien ist sie Teil eines der renommiertesten Ensembles der historischen Aufführungspraxis und wird außerdem von Orchestern wie dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, der Kammerakademie Potsdam, der Akademie für Alte Musik Berlin, dem Ensemble Zefiro und dem Münchner Kammerorchester regelmässig als Solocellistin eingeladen.

Sie ist zudem seit 2009 Mitglied des Projekts Spira mirabilis, welches sich als Studien- und Experimentierlabor sieht, um hauptsächlich Orchesterrepertoire in kammermusikalischer Weise zu erkunden, und an prominenten Konzertorten wie beispielsweise der Queen Elizabeth Hall London, in der Scala Milano, der Philharmonie Essen, und bei Festivals wie dem Aldeburgh Festival und dem Beethovenfest Bonn konzertiert.

Komponistin und Pädagogin

Als Komponistin erhält sie Aufträge unter anderem vom Musikpodium Zürich, vom Streichquartett des Winterthurer Musikkollegiums, von den Swiss Chamber Concerts, vom Azahar Ensemble, vom Arctic Philharmonic Orchestra und von der Sinfonietta Lausanne.

Ihr Wissen und die Erfahrungen ihrer vielseitigen musikalischen Tätigkeit gibt sie regelmässig und mit grosser Leidenschaft an Student:innen weiter, in Projekten der Zürcher Hochschule der Künste, der Scuola di Musica di Fiesole und des Orchestra Giovanile Italiana.

Auszeichnungen

Ursina Maria Braun erspielte sich im August 2021 den zweiten Preis beim internationalen Wettbewerb MA Competition Brügge, ist Bachpreisträgerin des internationalen Bachwettbewerbs Leipzig (2016), wo sie auch mit dem Publikumspreis ausgezeichnet wurde, hat 2016 einen Studienpreis beim Wettbewerb des Migros Kulturprozents gewonnen und erhielt beim internationalen Concorso Enrico Mainardi (2012) in Salzburg den ersten Preis.

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