Cellistin Ursina Braun
Ihren stark persönlichen Zugang zur Musik lebt die 1992 in Zürich geborene Musikerin auf dem Feld der Komposition aus, das sie bereits mit 14 Jahren für sich entdeckte. Noch viel früher entschied sie sich für ihr Instrument, das Cello, mit dem sie zahlreiche internationale Preise gewonnen hat. Stilistisch kann sie alles – von Barock bis Moderne.
Über die Künstlerin
PREISTGEKRÖNTE CELLISTIN MIT HANDSCHRIFT UND WEITBLICK
Ursina Maria Brauns musikalisches Schaffen zeichnet sich durch eine enorme Vielseitigkeit aus. So ist die Preisträgerin des Leipziger Bach-Wettbewerbs 2016 sowohl solistisch als auch als Kammermusikerin sowie als Solocellistin führender Ensembles und darüber hinaus als Komponistin erfolgreich.
Highlights
Höhepunkte der vergangenen und kommenden Saisons beinhalten Tourneen mit den gesamten Klaviertrios von Robert Schumann mit Alexander Lonquich (Klavier) und Lorenza Borrani (Violine) und das gemeinsam mit dem Schauspieler Thomas Loibl (Burgtheater Wien, Schauspielhaus Zürich) entwickelte Projekt Kafka - die Verwandlung, in welchem Kafkas Erzählung zu einer einzigartigen und mitreißenden Symbiose aus Text, Improvisation und Eigenkompositionen verwoben ist, sowie ein Soloprogramm, in welchem sie die Musik Sofia Gubaidulinas mit Johann Sebastian Bachs Cello-Suiten verbindet.
Debut-CD
Ein weiteres Highlight wird ihre Debut-CD sein, die momentan in Kooperation mit dem SRF entsteht und neben Meilensteinen des Cello-Repertoires ihr Interesse an selten gespielten Werken bzw. Werken von unbekannten Komponist:innen sowie ihren Entdeckungswillen im Bereich der historischen Aufführungspraxis widerspiegeln wird.
Artist in Residence
Im Juni 2022 war Ursina Maria Braun in ihrer ganzen künstlerischen Bandbreite als Artist & Composer in Residence beim Pfingstfestival auf Schloss Brunegg 2022 zu erleben.
zeitgenössische Musik
Ihre Überzeugung, dass zeitgenössische Musik jedem Zuhörer zugänglich sein und durch ihren aktuellen Ursprung eine unvergleichliche Direktheit haben kann, brachte Ursina Maria Braun im ersten Sommer der Coronapandemie (2020) dazu, eine niederschwellig zugängliche Konzertreihe auf dem Kapuzinerberg in der Salzburger Altstadt aus der Taufe zu heben. Dabei kuratierte und gestaltete sie während vier Monaten in 19 Konzerten ein experimentierfreudiges Programm mit Werken aus fünf Jahrhunderten, von Renaissance bis Moderne - teilweise verbunden mit Texten des im Nachbarhaus ehemals wohnhaften Stefan Zweig - auf modernem wie auch historischem Instrumentarium.
Zusammenarbeit
Zu ihren Kammermusikpartner:innen gehören die Pianist:nnen Kit Armstrong, Denes Varjon, Pietro de Maria, Janos Palojtay, Florian Birsak sowie Reinhard Goebel, Julian Prégardien, Roberto Gonzales-Monjas, Dmitry Smirnov, Lorenza Borrani, Dorothee Oberlinger, Alfredo Bernardini, Marcello Gatti, Mate Bekavac, Franziska Hölscher, mit welchen sie bei Festivals wie der Styriarte Graz, dem Carinthischen Sommer, den Thüringer Bachwochen, den Bachwochen Ansbach, den Suoni delle Dolomiti, dem Stresa Festival und dem Mittelfest und in Sälen wie dem Wiener Musikverein, dem Teatro della Pergola Firenze, der Wigmore Hall in London, dem Konzerthaus Berlin und vielen anderen aufgetreten ist.
Solistin
Als Solocellistin im von Nikolaus Harnoncourt gegründeten Concentus Musicus Wien ist sie Teil eines der renommiertesten Ensembles der historischen Aufführungspraxis und wird außerdem von Orchestern wie dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, der Camerata Salzburg, der Kammerakademie Potsdam und dem Münchner Kammerorchester regelmäßig als Solocellistin eingeladen.
Sie ist zudem seit 2009 Mitglied des Projekts Spira mirabilis, welches sich als Studien- und Experimentierlabor sieht, um hauptsächlich Orchesterrepertoire in kammermusikalischer Weise zu erkunden, und an prominenten Konzertorten wie beispielsweise der Queen Elizabeth Hall London, in der Scala Milano, der Philharmonie Essen, und bei Festivals wie dem Aldeburgh Festival und dem Beethovenfest Bonn konzertiert.
Komponistin
Als Komponistin erhält sie Aufträge unter anderem vom Musikpodium Zürich, vom Streichquartett des Winterthurer Musikkollegiums, vom Musikkollegium Winterthur, von den Swiss Chamber Concerts, vom Azahar Ensemble und von Solisten des Chamber Orchestra of Europe.
Ihr eigenes Studium hat Ursina Maria Braun bei Thomas Grossenbacher, Clemens Hagen und Heinrich Schiff absolviert; weitere Studien im Bereich der historischen Aufführungspraxis bei Reinhard Goebel folgten.
Auszeichnungen
Ursina Maria Braun erspielte sich im August 2021 den zweiten Preis beim internationalen Wettbewerb Musica Antiqua Competition Brügge, ist Bachpreisträgerin des internationalen Bachwettbewerbs Leipzig (2016), wo sie auch mit dem Publikumspreis ausgezeichnet wurde, hat 2016 einen Studienpreis beim Wettbewerb des Migros Kulturprozents gewonnen und erhielt beim internationalen Concorso Enrico Mainardi (2012) in Salzburg den ersten Preis.