Bericht über den Besuch des Recreation-Konzertes Nussknacker.
Ich war am 14.12.2021 im Stefaniensaal in Graz bei meinem ersten Konzert. Es hieß „Der Nussknacker“ und startete um 18 Uhr. Es ist wirklich sehr spannend zu erleben, wie sich ein Orchester in einem Saal anhört. Das Konzert war in einem sehr schönen altertümlichen Saal. Es war toll, zur erleben, wie der Klang der Musik mit dem Saal harmoniert hat.
Es war nach einem zweiwöchigen Lockdown schön, wieder einmal wo hinzugeben, und ich wollte schon immer mal ein klassisches Orchester besuchen und etwas darüber schreiben. Mit klassischer Musik ist gemeint, dass dort mit Instrumenten wie Klavier, Geige und so weiter gespielt wird.
Erster Teil
In der ersten Reihe hatte ich meinen Platz. Da hatte man das Orchester sehr gut im Blick. Bevor das Konzert begann, stimmten sich die Violinen ein. Es kam dann der Dirigent Jiří Rožeň. Er gab den Takt an und die Musiker spielten verschiedene sehr schöne hohe wie tiefe Töne. Sie war unbeschreiblich schön anzuhören, die Musik des Orchesters.
Zweiter Teil
Im zweiten Teil wurde die Bühne umgebaut und das Klavier wurde nach vorne gestellt. Den zweiten Teil mit dem Klavier, gespielt von Kristina Miller, fand ich großartig gespielt und man merkt auch, dass sie mit sehr viel Leidenschaft spielt. Es war ein sehr fröhliches Konzert.
Es hat mich sehr gefreut, bei einem Konzert dabei zu sein und darüber zu berichten. Danke an die Styriarte für die Karte und die Möglichkeit, über den Auftritt eines Orchesters zu berichten. Ich würde mich auf jeden Fall freuen, wieder über einen Konzertauftritt zu berichten.
Es gibt immer etwas Positives
Der Autor Bernhard Nagler im Gespräch mit Katharina Milchrahm
Der Inklusiv-Blogger Bernhard Nagler sammelt Geschichten und Informationen zur Inklusionshilfe und möchte als Peer-Berater seine eigenen Erfahrungen nutzen, um Menschen zu unterstützen und Fragen rund um das Thema „Leben mit Behinderung“ zu beantworten. Für unser Projekt Neue Wege für die Klassik hat er sich mit dem Nussknacker eines völlig neuen Themas angenommen und erzählt von seinem ersten Besuch eines klassischen Konzerts. Gepackt vom Klassik-Fieber besuchte der Inklusiv-Blogger kurz darauf auch die Eröffnung der Styriarte 2022 und veröffentlichte auf seinem Blog einen Bericht dazu. Im Interview durften wir den Autor näher kennenlernen und mehr über sein Schaffen erfahren.
„Beim Schreiben ist es mir wichtig, mich immer auf das Positive zu konzentrieren.“
Zum Schreiben kam der Inklusiv-Blogger, als er anfing, seine eigenen Erfahrungen mit Einrichtungen für Menschen mit Behinderung aufzuschreiben. Da er schon immer den Drang verspürt hatte, seinen Mitmenschen zu helfen und die Kommunikation zu fördern, beobachtete er seine Umgebung und setzte sich in seinem Schreiben damit auseinander, wie es den Menschen um ihn herum in den verschiedensten Lebenssituationen erging. Sein Engagement führte sogar so weit, dass er für eine Einrichtung seine erste Zeitschrift veröffentlichte, in der er eine Bandbreite an Themen behandelte. Bernhard Nagler erkannte im Schreiben das Potenzial, Bewusstsein für Inklusion und Digitalisierung zu schaffen und machte diese zu zentralen Punkten in seinem Blog. Dass diese Themen sehr gut miteinander verknüpfbar sind, beweist der Inklusiv-Blogger und legt Wert darauf, hilfreiche und relevante Links und Informationsquellen für Menschen mit Behinderung in seinem Blog anzubieten und diese verständlich und zugänglich aufzubereiten. Er merkt aber auch an, dass viele Menschen mit Behinderung das Internet gar nicht erleben, weil sie keinen Zugang dazu haben – weshalb auch sein Job als Peer-Berater in der realen Welt unersetzbar ist. Doch egal über was Bernhard Nagler schreibt, eines ist für ihn klar: Das Positive steht im Fokus. Denn „es gibt immer etwas Positives“, so der Inklusiv-Blogger.
„Das ist so richtig beeindruckend, wenn man da reinkommt in den Saal.“
Über die Schönheit der Klänge weiß Bernhard Nagler viel zu erzählen, war der „Nussknacker“ doch so wundervoll dramatisch. Überraschend war für ihn jedoch, dass die Musik nicht das einzig Auffallende war an seinem Konzertbesuch. Der Stefaniensaal hat es dem 26-Jährigen so richtig angetan, und das aus einem bestimmten Grund: „Mir ist es sehr wichtig, dass man gemeinsam und harmonisch lebt. Das hat mich auf den Gedanken gebracht, dass auch ein Konzert harmonisch sein muss – die Klänge mit diesem schönen Raum, die harmonieren so gut!” Schade findet er, dass durch unsere schneller werdende Gesellschaft „das ganze Drumherum” verloren geht. „Man hat keine Zeit mehr, was Neues einzugehen. Aber man muss über den Tellerrand hinausblicken, und sich auch trauen, mal alleine wo hinzugehen“, sagt Bernhard Nagler, und geht mit gutem Beispiel voran.
Bernhard Nagler
Der Inklusiv-Blogger Bernhard Nagler stammt aus Linz und arbeitet als Peer-Berater für Menschen mit Lernschwierigkeiten. In seinem Blog setzt er sich hauptsächlich mit den Themen Inklusion und Digitalisierung auseinander und beschreibt seine persönlichen Erfahrungen damit. Weiters arbeitet er am „mit mir Magazin” der Lebenshilfe mit und hat es sich zur Aufgabe gemacht, digitale Medien bestmöglich zu nutzen, um den Austausch verschiedenster Erfahrungen zu fördern.
Ein Projekt im Rahmen von Neue Wege für die Klassik.
Das Projekt wird finanziert vom Bundesministerium für Kunst, Kultur, Öffentlichen Dienst und Sport.