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Power of Music

Power of Music – Ein Film von Christoph Wanderer 

Im kleinen Stil Großes erschaffen

Der Filmemacher Christoph Wanderer im Gespräch mit Katharina Milchrahm.

Von der Steiermark bis nach Kroatien, von luftigen Bergeshöhen bis in die tiefsten Meere: Der junge Filmemacher Christoph Wanderer ist gekommen, um zu bleiben, und beweist bei seinem Videodreh für unser Projekt „Neue Wege für die Klassik“, dass seine Filme eigentlich auf Kinoleinwänden laufen sollten. 

„Vielleicht bin ich manchmal zu motiviert, aber das ist mein Anspruch an mich selbst. Wenn ich etwas mache, dann will ich das g’scheit machen!“ 

Ärmel aufkrempeln und los geht’s! Der 19-jährige Steirer erzählt mit Leidenschaft von seiner Arbeit am Video über Antonín Dvořáks „Sinfonie aus der Neuen Welt“, die es im Frühjahr zu hören gab, gespielt von unserem Orchester Recreation. Arbeitsscheu war der Filmemacher dabei ganz und gar nicht: „Die Hauptdarstellerin musste das leider selber öfter miterleben, dass viele Sachen 10 bis 20-mal abgedreht werden mussten, bis wirklich der eine Shot dabei war. Sie musste da ein paar Mal durchbeißen, damit wir da wirklich alle Aufnahmen in den Kasten kriegen“, berichtet er lachend.  

„Ich versuche, dass ich auch mit einem kleinen Team im kleinen Stil Großes erschaffe.“ 

Von klein auf war Christoph Wanderer eigentlich durch und durch ein Sportler. Bis er 17 war, spielte er Fußball auf sehr hohem Leistungsniveau, unter anderem auch auf der Fußballakademie von Sturm Graz. „Ich habe dann aber gemerkt, das ist nicht wirklich das, was mich erfüllt“, so der Filmemacher. Durch einen Freund ist er dann aufs Filmedrehen gestoßen und ist sofort in die Materie eingetaucht. Den größten Teil seines Knowhows hat sich der 19-Jährige selbst mithilfe von YouTube-Videos beigebracht. Auf sein Informationsdesign-Studium an der FH Joanneum, das er heuer gestartet hat, freut er sich zwar extrem, dennoch steckt er voller Bewunderung für den DIY-Weg: „Es gibt genug Leute, die vorzeigen, dass man sich viel selbst beibringen kann und auch mit wenig Equipment hochwertige Videos auf die Beine stellen kann.“ Dass das aber nicht immer leicht ist, weiß er aus eigener Erfahrung: „Man muss natürlich über den Punkt hinauskommen, wo man nicht mehr jeden Handgriff nachschauen muss. Da fängt es dann erst an, Spaß zu machen, wenn man freier arbeiten kann.“  

„Im letzten Jahr ist es mehr zum Beruf als Hobby geworden.“ 

In seinen jungen Jahren arbeitete sich Christoph Wanderer bereits von kleineren Aufträgen und Eigenproduktionen hoch zu größeren und aufwändigeren Projekten. „Ich bin mir da ziemlich sicher, dass es das ist, was ich in meinem Leben machen will. Und mit meinem Studiengang gehe ich jetzt ja auch in diese Richtung weiter. Ich seh’ mich also schon sehr in diesem kreativen Bereich, nur am Schreibtisch sitzen und Bücher auswendig lernen, kann ich mir gar nicht mehr vorstellen“, meint er. Beim jungen Steirer scheint momentan also alles nach Plan zu laufen, doch der Filmemacher betont mit einem Grinsen im Gesicht: „Sehr viel ist bei unserem Dreh für die Styriarte auch danebengegangen und überhaupt nicht nach Plan gelaufen. Vieles mussten wir mehrmals drehen, es gab viele Ups and Downs.“ Am Ende des Tages sieht Christoph Wanderer aber auch das gelassen: „Im ersten Moment möchte ich dann schon die Nerven wegschmeißen und bin genervt, aber man lernt dann ja auch was daraus!“ 

Filmemacher Christoph Wanderer

Der 19-jährige Filmemacher stammt ursprünglich aus Leibnitz, ist aber gerade frisch für sein Studium des Informationsdesigns nach Graz gezogen. Für den perfekten Shot steht Christoph Wanderer auch mal gerne länger hinter der Kamera. Seinen Ausgleich findet er beim Fußballspielen. 

 

Ein Projekt im Rahmen von Neue Wege für die Klassik.
Das Projekt wird unterstützt vom Bundesministerium für Kunst, Kultur, Öffentlichen Dienst und Sport

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