
Chopin im Exil
share on facebookDen Freiheitskampf der Polen unterstützte er aus dem Exil: Frédéric Chopins Meisterwerke entstanden zum großen Teil fern der verlorenen Heimat. Die polnische Pianistin Alexsandra Mikulska spielt seine berührenden Stücke meisterhaft für uns. Julius Feldmeier liest aus seinen Briefen.
Frédéric Chopin: Mazurken in Des (op. 20/3), b (op. 24/4) und cis (op. 63/3)
Polonaise in As, op. 53, Andante spianato & Grande Polonaise Brillante in Es, op. 22
Klavierkonzert Nr. 2 in f, op. 21 in der Fassung für Klavier und Streichquartett
Briefe von Chopin und Zeitgenossen
- Aleksandra Mikulska, Klavier
- Girardi Quartett:
- Harald Martin Winkler, Violine
- Raphael Kasprian, Violine
- Christian Marshall, Viola
- Ruth Winkler, Violoncello
- Julius Feldmeier , Lesung
Als ihm der Polnische Aufstand 1830 die Rückkehr in die Heimat verwehrte, lebte Chopin in Wien seine Verzweiflung aus – in tief bewegender Musik und in erschütternden Briefen. In die Klänge seiner Mazurken legte der Zwanzigjährige die Sehnsucht nach Polen hinein, in die mitreißenden Rhythmen seiner Polonaisen den heroischen Kampf seiner Landsleute. Die polnische Pianistin Aleksandra Mikulska spannt einen Bogen von Chopins Wiener Winter bis zu seiner Ankunft in Paris. Dort spielte er sein f-Moll-Klavierkonzert zur Quartettbegleitung von Baillot so hinreißend, dass den polnischen Exilanten die Tränen in die Augen stiegen.
Aleksandra Mikulska gehört zu den bedeutendsten Vertretern einer jungen Generation von Ausnahmepianisten. Die von Frédéric Chopin einst für das Klavierspiel geforderten Eigenschaften verkörpert sie in höchstem Maße: Sensitivität, musikalische Ausdrucksfähigkeit und makellose, transparente Spieltechnik. Ihre Interpretationen wurden mit zahlreichen internationalen Prämierungen ausgezeichnet, darunter dem Sonderpreis als beste polnische Pianistin beim XV. Internationalen Frédéric-Chopin-Wettbewerb in Warschau.
Als hochkarätiges Kammermusikensemble hat sich das Grazer Girardi Quartett längst einen festen Platz auf den Konzertpodien und Festivals in Österreich, Slowenien, Deutschland und Italien erspielt.
Radioübertragung: 18.6.2019, 14.05 Uhr, „Das Ö1-Konzert“, Ö1